Auch das Geburtsgewicht hat Einfluss auf späteres Übergewicht.

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Übergewicht ist vor allem bei Kindern und Jugendlichen ein steigendes Problem. Forscher aus Leipzig haben nun in einer Studie untersucht, ob Kinder in einem gewissen Alter besonders gefährdet dafür sind, anhaltendes starkes Übergewicht (Adipositas) zu entwickeln.

Die Forscher nutzen für ihre Analyse Daten von 51.505 Kindern, von denen aufeinanderfolgende Messungen der Körperzusammensetzung im Alter von 0 bis 14 Jahren (Kindheit) und von 15 bis 18 Jahren (Jugend) vorlagen. In einer weiteren Analyse von 34.196 Kindern ermittelten die Forscher, wie stark sich der Body Mass Index (BMI) jährlich veränderte. Der BMI ist ein Maß zur Einschätzung des Körpergewichts einer Person im Verhältnis zu seiner Körpergröße.

Die Studie ergab, dass die meisten Jugendlichen mit Normalgewicht auch während ihrer gesamten Kindheit normalgewichtig waren. Fast die Hälfte (53 Prozent) der adipösen Jugendlichen allerdings, war ab dem fünften Lebensjahr übergewichtig oder adipös.

Einflussfaktor Geburtsgewicht

Weitere Analysen zeigten, dass fast 90 Prozent der Kinder, die im Alter von drei Jahren adipös waren, sich zu übergewichtigen oder adipösen Jugendlichen entwickelten. Unter den adipösen Jugendlichen kam es im Alter zwischen zwei und sechs Jahren zum größten Anstieg des jährlichen BMIs.

Weiters kamen die Forscher zu dem Schluss, dass es auch das Geburtsgewicht auf das spätere Übergewichtsrisiko einen Einfluss hat. Kinder, die bei der Geburt mehr wiegen als 90 Prozent der anderen Kinder, werden als LGA-Kinder bezeichnet (aus dem Englischen von large for gestational age). Diese LGA-Kinder waren in der Jugend eher übergewichtig oder adipös als Kinder, die bei der Geburt ein normales oder eher geringeres Gewicht hatten. (red, 21.10.2018)