Angehörige und Schaulustige versammeln sich um die Unglücksstelle.

Foto: NARINDER NANU / AFP

Amritsar – Nachdem ein Zug in Nordindien in eine Menschenmenge gefahren ist und mindestens 61 Menschen getötet hat, hat die Polizei am Samstag Ermittlungen eingeleitet und den Lokführer für Befragungen festgenommen. Die Bahngesellschaft wies jede Verantwortung für den Unfall von sich.

Am Freitagabend (Ortszeit) war bei Amritsar im Bundesstaat Punjab im Norden des Landes während eines Hindu-Festes ein Zug in eine teils auf den Schienen stehende Menschenmenge gefahren, hatte viele getötet und verletzt. 48 Menschen wurden am Samstag noch im Krankenhaus behandelt.

Feuerwerkslärm

Wie das Fest nahe den Gleisen genehmigt werden konnte, war zunächst unklar. Lokale Politiker forderten Aufklärung in der Frage, warum der Zug nicht gestoppt worden war. Die Feiernden konnten den herannahenden Zug wegen lauten Feuerwerks nicht hören.

Laut der Nachrichtenagentur IANS gab der Lokführer an, er habe ein grünes Signal gehabt und nicht gewusst, dass sich Hunderte Leute auf den Schienen befanden. "Es wäre falsch zu sagen, die Bahn sei für das Unglück verantwortlich", sagte der Chef der Bahngesellschaft, Ashwani Lohani. Demnach war die Firma nicht über die Feierlichkeiten nahe der Schienen informiert gewesen. (APA, 20.10.2018)