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Durfte aus dem Hafen von Valetta auslaufen: Rettungsschiff "Sea-Watch 3".

Foto: REUTERS / DARRIN ZAMMIT LUPI

Valletta – Das monatelang in Malta festgehaltene Migranten-Rettungsschiff "Sea-Watch 3" hat den Hafen von Valletta verlassen. Am frühen Samstagmorgen sei das Schiff nach drei Monaten ausgelaufen, wie die deutsche Nichtregierungsorganisation Sea-Watch mitteilte. Es fahre zunächst zu Instandhaltungsarbeiten in eine spanische Werft.

Unter niederländischer Flagge

Malta hatte Einwände gegen das Rettungsschiff gehabt und es seit Anfang Juli festgehalten. Die Registrierung entspreche offensichtlich nicht den "Aktivitäten" des Schiffes, hatte die maltesische Regierung Anfang August mitgeteilt. Nach Angaben der niederländischen Behörden, unter deren Flagge das Schiff fährt, war die "Sea-Watch 3" jedoch ordnungsgemäß im Schiffsregister eingetragen. Die Nichtregierungsorganisation sieht hinter dem Festhalten eine politische Kampagne.

Mindestens 500 Menschen seien seit der Beschlagnahmung im Mittelmeer ertrunken, teilte der Vorstandsvorsitzende Johannes Bayer mit. "Vermutlich viele mehr, von deren Schicksal an der tödlichsten Grenze der Welt niemand mitbekommen hat, weil niemand vor Ort war um zu berichten." (APA, dpa, 20.10.2018)