Düsseldorf – Die niedrigen Pegelstände der deutschen Flüsse wegen der Dürre werden für Firmen teuer. Frachter können nicht mehr so schwer beladen werden, da sie sonst auf dem Untergrund auflaufen könnten. Am Rhein dürften manche Schiffe nur etwa ein Drittel der üblichen Ladung transportieren, sagte Roberto Spranzi von der Deutschen Transport-Genossenschaft Binnenschifffahrt.

Um die geringe Ladungsmenge auszugleichen, fahren deutlich mehr Schiffe auf dem Fluss als zuvor. "Alles, was schwimmen kann, fährt momentan." Die Preise je beladener Tonne haben sich auf den Frachtern durch die hohe Nachfrage demnach bis zu vervierfacht.

Der Industriekonzern Thyssenkrupp und das Chemieunternehmen Lanxess zum Beispiel mussten mehr Schiffe einsetzen als üblich. Noch härter trifft es Firmen, die normalerweise Elbe und Oder nutzen – auf diesen Flüssen ist der Güterverkehr seit dem Sommer teils untersagt. Auf der Donau ist er stark eingeschränkt. Schon seit Monaten ist es trocken in Deutschland, dadurch führen die Flüsse extrem wenig Wasser. (APA, dpa, 21.10.2018)