Wer alt genug ist, wird sich noch an die großen Zeiten der File-Sharing-Netzwerke erinnern. Anfang der 2000er-Jahre besorgte sich praktisch jeder, der im Internet aktiv warum, auf solchen Wegen seine Lieblingsmusik – sehr zum Ärgernis der Musikindustrie. Ganz verschwunden ist diese Form des Tausches zwar noch immer nicht, gerade in Hinblick auf Musik ist der klassische Download aber für viele Nutzer durch Aboservices wie Spotify oder Apple Music abgelöst worden.

Meme

Eines der bekanntesten Netzwerke der damaligen Zeit erlebt nun aber eine Art Comeback – wenn auch nur in Form eines Memes. Limewire ist rund acht Jahre nach seinem Ende zum unerwarteten Ziel des Spotts in den sozialen Medien geworden.

Als Basis werden dafür – wie bei so vielen Memes – Szenen aus den "Simpsons" herangezogen. Dreh- und Angelpunkt des Scherzes ist dabei ein Umstand, der damals vielen Limewire-Nutzern zu schaffen machte: Über das Netzwerk wurden zahlreiche Fakes verbreitet. Hinter vermeintlichen MP3s versteckten sich in Wirklichkeit oft ausführbare Dateien (.exe), die beim Doppelklick darauf Schadsoftware auf dem Rechner installierten.

Verbindung

Wie es dazu kam, dass ausgerechnet dieses Thema nun wieder hochgespült wird, ist – wie bei solchen Memes üblich – nicht mehr nachvollziehbar. Die Popularität erklärt sich hingegen aus einem bekannten Effekt, wie The Verge herausstreicht: Das Thema ist so spezifisch, dass es als eine Art geheimes verbindendes Element zwischen jenen wahrgenommen wird, die das Meme verstehen. Eine Art von leicht gehässiger Nostalgie also. (red, 22.10.2018)