Boston – Vor der am Dienstag startenden World Series um den Titel in der Major League Baseball sind die Rollen klar verteilt. Die Boston Red Sox sind Favoriten im Duell der Traditionsteams mit den Los Angeles Dodgers. "Sie sind aktuell das beste Team. Wir respektieren das", sagte Dodgers-Pitcher Kenley Jansen. Doch auch die Kalifornier wollen die Chance nützen: "Ihr solltet wissen, dass wir auch gut sind."

Im Gegensatz zur Dauerfehde im Basketball zwischen den LA Lakers und den Boston Celtics, die schon zwölfmal im NBA-Finale aufeinandertrafen, gab es in der mehr als einhundertjährigen Geschichte beider Baseball-Clubs erst ein Endspiel zwischen den Dodgers und den Red Sox – vor 102 Jahren. Die Red Sox besiegten die damals noch in Brooklyn beheimateten Dodgers (damals Robins) im Jahr 1916 mit 4:1.

Für Boston wäre es bei einem erneuten Triumph der vierte Titel innerhalb der vergangenen 15 Jahre, zuletzt standen sie 2013 ganz oben. Die Dodgers, im Vorjahr im Finale mit 3:4 an den Houston Astros gescheitert, gewannen zuletzt 1988 den begehrten Titel und hoffen auf eine Wiederholung des Coups. "Auf geht's Dodgers", twitterte Basketball-Legende Earvin "Magic" Johnson, der Mitbesitzer der Dodgers. Boston, das beste Team des Grunddurchgangs, hatte Titelverteidiger Houston im Halbfinale ausgeschaltet.

Die "best of seven"-Endspiel-Serie bringt auch ein Aufeinandertreffen der besten Offensive der Saison und einem der besten Werfer-Aufgebote der vergangenen Jahre. Die Red Sox führten die Liga gleich in mehreren Offensiv-Kategorien an. Die Dodgers geben – angeführt von Star-Pitcher Clayton Kershaw – hingegen besonders wenige Punkte durch ihre Werfer ab. Nur die Werfer der Astros hatten einen besseren Wert. (APA; 22.10.2018)