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Der eine schon, der andere nicht – und das österreichweit: Das kommt nun nicht.

Foto: DPA/Rehder

Wien – Mit weniger drastischen Ergebnissen als angedacht, ist der runde Tisch zur Hundehaltung von Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) und Landesräten aus den Bundesländern am Montag zu Ende gegangen. So soll zunächst eine Studie zur "Mensch-Tier-Beziehung" in Auftrag gegeben werden. Im Gespräch ist auch eine bundesweit Registrierung auffälliger Hunde und einheitliche Ausbildungen für Halter.

Nach der tödlichen Bissattacke in Wien, wollte das Sozialministerium am Montag mögliche gesetzliche Änderungen besprechen. Nun soll erst einmal eine Studie in Auftrag gegeben werden.
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Grundsätzlich soll die Tierhaltung weiter in der Kompetenz der Länder liegen, betonte die Ministerin im Anschluss an den Runden Tisch. Es gäbe keine Überlegungen, die Gesetze zur Hundehaltung in den Bund zu ziehen. "Das Thema ist regional zu behandeln", sagte Hartinger-Klein. Die Ressortleiterin sprach sich auch grundsätzlich gegen eine generelle Beißkorb- und Leinenpflicht für sämtliche Hunde aus. Präventiv solle vielmehr "beim Halter" angesetzt werden.

Hundeführschein für alle

Auf Länderebene sollen die Bundesländer aber doch für ähnliche Bedingungen sorgen. So soll die Registrierung auffällig gewordener Hunde künftig bundesweit geschehen. Bisher kann ein Halter mit einem Problemhund theoretisch in einer anderes Bundesland umziehen, wo dann keine Informationen über das Tier vorliegen. Auch die Ausbildung der Halter vor Anschaffung eines Tieres sollen ähnliche Standards haben. Als "Best-Practice-Modell" nannte Hartinger-Klein hier das steirische Modell, mit einem gesetzlich vorgeschriebenen Hundeführerschein.

Einigen konnte man sich auf eine Studie zur "Tier-Mensch-Beziehung". Dafür soll die Vet-Med in drei Monaten die "Mensch-Tier-Beziehung" genau untersuchen. Wenn die Ergebnisse vorliegen, soll der Runde Tisch fortgesetzt werden. (APA, 23.10.2018)