Massimo Fugatti (links) mit Italiens Premier Giuseppe Conte.

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Trient – Der Lega-Spitzenpolitiker und Staatssekretär im italienischen Gesundheitsministerium, Massimo Fugatti, ist offiziell der neue Trentiner Landeshauptmann. Er wird die Provinz an der Spitze einer Koalition aus Mitte-rechts-Parteien und autonomistischen Kräften führen. Der 43-Jährige behauptete sich mit 46,7 Prozent der Stimmen.

Damit geht für das Trentino eine 20-jährige Phase zu Ende, in der die Region von autonomistischen Mitte-links-Kräften regiert wurde. Fugattis Mitte-links-Rivale Giorgio Tonini musste sich laut endgültigen Wahlergebnissen mit 25,4 Prozent begnügen. Der bisher regierende Landeshauptmann Ugo Rossi schaffte es lediglich auf 12,4 Prozent.

Lega hat Stimmen vervierfacht

Die Lega behauptete sich als stärkste Einzelpartei und vervierfachte ihre Stimmen gegenüber 2013 auf 27 Prozent. Die Sozialdemokraten (PD) musste sich mit 13,9 Prozent begnügen. Die in Rom regierende Fünf Sterne-Bewegung kam nicht über 7,2 Prozent hinaus.

Innenminister und Lega-Chef Matteo Salvini führte die guten Resultate seiner Partei bei den Landtagswahlen im Trentino und in Südtirol auf die Leistungen der neuen Regierung zurück. "Das sind die ersten Wahlen seit unserem Amtsantritt. Das Wahlergebnis bezeugt, dass die Leute mit der Arbeit der Lega in diesen vier Monaten zufrieden sind", so Salvini.

Wille zum Wandel

Die Lega sei die stärkste Einzelpartei in der Stadt Bozen sowie im gesamten Trentino. "Erstmals in der Geschichte Trentino-Südtirols muss die Linke nach Hause gehen", kommentierte Salvini. Das Lega-Ergebnis im Trentino sei eklatant. "Die Bürger glauben mehr uns als Brüssel oder den Medien. Diese Resultate spornen mich noch mehr an, in Sachen Sicherheit und Einwanderung weiterzuarbeiten", sagte Salvini am Montag.

Fugatti erklärte, dass die Wählerschaft ihren klaren Willen zum Wandel ausgedrückt habe. Die Fünf-Sterne-Bewegung habe einen hohen Preis für die Wahlkampfaussage des Ministers für die Beziehungen zum Parlament, Riccardo Fraccaro, gezahlt, der sich vergangene Woche für einen Baustopp des Brennerbasistunnels ausgesprochen hatte. "Der Brennerbasistunnel ist eine Infrastruktur, die unsere Provinz braucht", betonte Fugatti.

427.000 Wahlberechtigte waren aufgerufen, über die Zusammensetzung des 35 Mandate umfassenden Landesparlaments zu entscheiden. 22 Wahllisten mit 699 Kandidaten traten an. (APA, 23.10.2018)