Inzwischen marschieren rund 7.300 Menschen nach Angaben der Vereinten Nationen im Süden Mexikos in Richtung USA. Von dort sind es noch über tausend Kilometer bis in die Hauptstadt Mexiko-Stadt und weitere 2.700 Kilometer nach Tijuana an der US-Grenze.

Beim dem Marsch sind nach Angaben der honduranischen Behörden bisher zwei Honduraner ums Leben gekommen. Ein Mann sei am Samstag in Guatemala von einem Fahrzeug gestürzt und gestorben, ein zweiter am Montag in Mexiko ums Leben gekommen.

Der Marsch hatte vor einer Woche begonnen, als rund 1.000 Personen aus Honduras auf der Flucht vor Arbeitslosigkeit und Gewalt aufbrachen. Immer mehr Menschen schlossen sich an. Behörden hatten versucht, die Menschenmasse auf einer Grenzbrücke zwischen Guatemala und Mexiko aufzuhalten, doch vielen gelang es trotzdem, die Grenze zu überschreiten.

Trump auf Twitter: "Kriminelle und Unbekannte aus Nahem Osten"

US-Präsident Donald Trump bezeichnete den Marsch am Montag erneut als Angriff auf die Vereinigten Staaten. Bei einer Wahlkampfveranstaltung verkündete er unter dem Jubel seiner Anhänger, dass "die böse Menschen" keinesfalls US-Boden betreten dürften.

Außerdem kündigte Trump die Kürzung der Wirtschaftshilfe für die zentralamerikanischen Staaten Guatemala, Honduras und El Salvador an. Die drei Länder hätten nicht genügend getan, um die Menschen an einer illegalen Einreise in die USA zu hindern. Zuvor hatte Trump gedroht, die US-Grenze nach Mexiko zu schließen, sollten die Leute nicht umkehren. (APA, fmo, 23.10.2018)

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Tausende Migranten aus Honduras sind nach knapp 600 Kilometern am Montag in Tapachula, Mexiko angekommen.

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Viele versuchen auf Last- und Güterwagen so weit wie möglich in Richtung Norden weiterzukommen.

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Bis zur US-Grenze in Tijuana sind es noch ungefähr 4.000 Kilometer.

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Ein Migrant sei am Samstag in Guatemala von einem Fahrzeug gestürzt und gestorben, teilten honduranische Behörden mit.

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Nachdem sich immer Menschen der Karawane angeschlossen haben, marschieren inzwischen rund 7.300 Personen nach UN-Angaben in Mexiko in Richtung USA.

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Wenn es nach Präsident Trump geht, sind die Migranten "Kriminelle" und "Unbekannte aus dem Nahen Osten". Dafür hat er allerdings keine Beweise vorgelegt.

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Sie fliehen vor der schlechten Wirtschaftslage in ihren Heimatländern und vor der ungezügelten Kriminalität.

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"Vertrieben und nicht aus freien Stücken gegangen", hieß es im Aufruf zu dem Marsch. Die Migranten hoffen, in den USA ein Leben ohne Hunger und Gewalt beginnen zu können.

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