Grundsätzlich gilt für Computersysteme ja die Devise, dass man kaum zu viel RAM haben kann. Man kann allerdings die Frage stellen, ob die Ausstattung für ihren angestrebten Zweck nicht etwas überdimensioniert ist. Die Antwort werden die künftigen Besitzer des neuesten Gaming-Smartphones von Xiaomi finden müssen. Das Blackshark Helo gibt es nämlich auch in einer Variante mit zehn GB Arbeitsspeicher.

AMOLED statt LCD

Freilich klotzt der Hersteller auch an anderer Stelle. Das beim ersten Blackshark verwendete LCD-Panel wird mit einem AMOLED-Display ersetzt. Dieses erstreckt sich über eine Diagonale von sechs Zoll und bietet eine Auflösung von 2.160 x 1.080 Pixel. Dank eines "HDR+"-Modus soll es besonders schöne Kontraste liefern. Der zusätzliche "Iris"-Videoprozessor soll außerdem Inhalte in niedrigerer Auflösung ansehnlich hochskalieren.

Foto: Xiaomi

Für Leistung soll ein Snapdragon 845 bürgen, dem in der Mindestkonfiguration sechs GB RAM zur Seite stehen. Der Onboardspeicher fasst 128 bis 256 GB. Der Akku kommt auf 4.000 mAh. Er ist schnellladefähig und wird über einen USB-C-Port geladen. Guten Sound sollen frontseitige Stereolautsprecher liefern, eine 3,5mm-Klinke gibt es nicht. Dazu gesellt sich eine eigene Taste, um das Handy in den "Performance-Modus" zu schicken, der noch mehr Gaming-Leistung bringen soll.

Inklusive Controller

Äußerlich orientiert man sich am ebenfalls in Schwarz und Grün gehaltenen Vorgänger, verschlankt allerdings die Ränder etwas. Zudem bietet man eine konfigurierbare LED-Leiste auf. Neben dem Fingerabdruckscanner stecken auf der Rückseite auch zwei Kameras (20 MP und 12 MP), die mit KI-Support schöne Fotos liefern sollen. Die Frontkamera liefert 20 MP.

Foto: Xiaomi

Die beiden "kleineren" Ausgaben mit 128 GB Speicher sowie sechs oder acht GB RAM erhalten als Beilage einen aufsteckbaren Controller, der an Nintendos Joycon erinnert. Die Luxusausführung mit 256 GB/10 GB wird zusätzlich mit einem zweiten Modul geliefert, das ein Touchpad und Aktionsbuttons mitbringt.

KI schneidet Gaming-Highlights mit

Neben der Hardware sollen auch Softwareerweiterungen gamingspezifische Verbesserungen bieten. Eine App names "Gamer Studio" soll Detaileinstellungen wie Touchempfindlichkeit oder Prozessor-Speed für jedes einzelne Games erlauben und einfaches Teilen ermöglichen. Das KI-gestützte Tool Sharktime soll wiederum beim Spielen Aufzeichnungen anfertigen und automatisch die Highlights bereitstellen.

Foto: Xiaomi

Erscheinen wird das Gerät vorerst nur in China, wo die Auslieferung am 30. Oktober starten soll. 2.199 Yuan (derzeit 402 Euro) werden für das 128 GB/6 GB-Modell verlangt, 3.499 Yuan (440 Euro) für die mittlere Ausgabe (8 GB/128 GB). Zur Bulldozer-Variante mit 10 GB, auf der vermutlich Fortnite und PUBG Mobile problemlos parallel laufen würden, gibt es noch keine Angabe.

Über Importhändler dürfte das Handy aber auch bald seinen Weg in westliche Gefilde finden, wenn auch zu einem Aufpreis. Inwieweit Xiaomi es selbst international verfügbar machen wird, ist noch nicht bekannt. (gpi, 23.10.2018)