Dominic Thiem wurde sich gerecht.

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Wien – Österreichs Tennis-Star Dominic Thiem hat am Dienstagabend die Serie der Favoritensiege beim Erste Bank Open prolongiert. Als sechster von sechs Gesetzten qualifizierte sich der 25-Jährige für das Achtelfinale, den belgischen Qualifikanten Ruben Bemelmans besiegte er 7:5,7:6(5). Damit hat der Niederösterreicher am Donnerstagabend die Chance auf sein zweites Wien-Viertelfinale nach jenem 2013.

Thiem hatte das ganze Match über kaum Zugriff auf die Servicespiele seines 30-jährigen Gegners, musste sogar früh im ersten Satz selbst drei Breakchancen abwehren. "Ich habe beim Return große Probleme gehabt", musste der Lokalmatador eingestehen. "Ich habe nur bei zwei Games Chancen auf ein Break gehabt. Eines davon habe ich gemacht." Nachdem Thiem bei 5:4 vier Satzbälle ausgelassen hatte, nutzte er seinen fünften zur 1:0-Führung in Sätzen.

Im zweiten Durchgang ging es gänzlich ohne Breakball in die Tiebreak-Entscheidung. Und da gaben beide Spieler je zwei Minibreak-Vorsprünge wieder her, ehe Thiem nach einer Spielzeit von 1:45 Stunden seinen dritten kleinen Vorteil nutzte. Der dritte Vorhandschlag des Weltranglisten-134. Bemelmans ging nach zwei knappen In-Schlägen ebenso knapp out.

"Ein paar Sachen waren echt gut, ein paar sehr, sehr schlecht", resümierte Thiem das Match gegen den Linkshänder. "Er hat ein extrem hohes Percentage gehabt beim Aufschlag. Es ist mir nur gelungen, bei meinem Aufschlag in die Rallyes zu kommen. Der Return muss aber viel, viel besser werden im nächsten Match." Der Gegner in dieser Donnerstag-Partie ist der US-Amerikaner Sam Querrey, der Jo-Wilfried Tsonga (FRA) 6:3,3:6,6:3 bezwang.

Thiem führt im Head-to-Head gegen den 31-jährigen Weltranglisten-56. aus Las Vegas 2:1. In Acapulco nahm Querrey 2017 für eine dortige Niederlage im Jahr davor Revanche, Monate später in Rom siegte wieder Thiem.

Thiem steht in seiner bisher eher durchwachsenen Wien-Bilanz bei jeweils sieben Siegen und Niederlagen in Hauptbewerben. Sein einziges Viertelfinale hatte der Weltranglisten-Achte vor fünf Jahren 20-jährig nach starker Vorstellung gegen Tsonga knapp in Satz drei verloren. Seit dieser Partie feierte der Lichtenwörther mit dem nunmehrigen Sieg erst drei Matchsiege in Wien. Dementsprechend erleichtert und groß fiel sein Jubel nach verwertetem Matchball aus.

Davor hatten sich auch alle ernste Thiem-Rivalen um die freien Plätze beim den Londoner ATP-Finals durchgesetzt. Der Japaner Kei Nishikori (5) hatte beim Dienstag-Auftakt gegen US-Hoffnung Frances Tiafoe gewonnen, dessen Landsmann John Isner (4) sich gegen den Briten Cameron Norrie durchgesetzt. Schon am Montag hatte der Südafrikaner Kevin Anderson (2) gewonnen. (APA; 23.10.2018)