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Foto: Marcio Jose Sanchez / AP

Bereits seit längerem halten sich hartnäckige Gerüchte, dass Apple an einem eigenen Streamingservice arbeitet. Nun scheinen diese Pläne ernst zu werden. Laut einem Bericht von "The Information" bereitet sich das Unternehmen derzeit auf den Start des neuen Angebots vor.

Startschuss

Bereits kommendes Jahr soll das Streamingangebot von Apple an den Start gehen – und zwar nicht bloß in den USA. Innerhalb der ersten Monate soll der Dienst in mehr als hundert Ländern verfügbar sein. Die Ausrichtung soll dabei jener von etablierten Konkurrenten wie Netflix oder Amazon Prime Video ähneln: Es wird also eine Mischung aus zugekauftem Material und eigenen Filmen und Serien geben. Aber auch Drittangebote sollen verfügbar sein – also etwa Senderpakete von Kabelanbietern.

Apples Aktivitäten rund um Streaming sind bereits mehr als ein Jahrzehnt alt, bisher betonte man aber immer, dass es sich dabei bloß um ein Hobby handle. Im jahr 2006 ist die erste Ausgabe des Apple TV veröffentlicht worden, einer Set-Top-Box, die aktuell aber weniger verbreitet ist als ähnliche Geräte von Amazon oder Roku.

Exklusiv

Wie von Apple gewohnt, soll der neue Dienst auf eigene Hardware beschränkt sein: Wer das Streamingangebot einsetzen will, muss also auch zu einem Apple TV oder einem anderen Apple-Gerät wie dem iPhone oder iPad greifen, heißt es in dem Bericht. Ob diese Strategie erfolgreich ist, muss sich freilich erst zeigen, rund um Apple Music hat man sich etwa nach einiger Zeit zu einer Öffnung entschlossen, um auch Nutzer von Android-Geräten zu erreichen.

Allerdings soll Apples Service sich über einen entscheidenden Punkt von der Konkurrenz abheben: Er soll zumindest in seiner Grundausführung kostenlos sein. Insofern ist auch davon auszugehen, dass es eine Reihe von kostenpflichtigen Zusatzpaketen geben wird. Abzuwarten bleibt, wie man mit der Qualität der Konkurrenz bei selbstproduzierten Inhalten mithalten will – und wie breit das Angebot außerhalb der USA dann wirklich ist. Zuletzt war immer wieder zu hören, dass es grobe Unstimmigkeiten bei der Produktion von Filmen und Serien gibt, da Apple sich viel stärker als andere Firmen in die Inhalte einmischt. (red, 24.10.2018)