Athen – Die griechische Justiz hat den früheren griechischen Verteidigungsminister Giannos Papantoniou wegen des Verdachts der Annahme von Schmiergeldern für Rüstungsaufträge in Untersuchungshaft genommen. Wie der griechische Staatsrundfunk (ERA) am Mittwoch weiter berichtete, hat die Justiz auf den Konten des Ex-Ministers 2,8 Millionen Schweizer Franken (2,45 Millionen Euro) entdeckt.

Er habe nicht erklären können, woher diese Gelder stammen. Die Justiz glaubt, dass es sich um Schmiergelder für die Modernisierung von sechs Fregatten der griechischen Kriegsmarine handeln. Der ehemalige sozialistische Verteidigungsminister (2001 bis 2004) bestreitet die Vorwürfe. Er sagte Reportern nach der Entscheidung der Justiz, dass seine juristische Verfolgung politische Hintergründe hätte. Auch die Frau des Ministers wurde in Untersuchungshaft genommen, weil das Ehepaar gemeinsame Konten hatte. Ob und wann es zu einem Prozess kommt, war zunächst unklar. Bei einer Verurteilung drohen Papantoniou Gefängnisstrafen bis zu 20 Jahren. (APA, 24.10.2018)