Paris – Nach der Schredder-Aktion des britischen Graffiti-Künstlers Banksy wappnet sich das Pariser Auktionshaus Artcurial für einen weiteren Coup: "Wir sind wachsam", sagte der Artcurial-Beauftragte Arnaud Oliveux am Mittwoch. Das Auktionshaus versteigert am Mittwochabend vier Banksy-Werke.

Kommt bei Artcurial unter anderem zur Versteigerung: Banksys "Stop and search" von 2007. Mit einem Schätzpreis von 30.000 bis 35.000 Euro dürfte es das teuerste der vier Banksy-Lose werden.
Foto: APA/AFP/PHILIPPE LOPEZ

Der Künstler hatte Anfang des Monats für eine Sensation gesorgt, als sich eines seiner Werke nach einer Auktion bei Sotheby's in London teilweise selbst zerstörte. Laut Kunstexperten soll sich der Wert des geschredderten Werks durch die Aktion auf rund zwei Millionen Euro fast verdoppelt haben. Experten gehen davon aus, dass bei der Auktion ein Vertrauter Banksys oder womöglich sogar der Künstler selbst, dessen Identität bis heute nicht bekannt ist, im Raum war und den Schredder auslöste.

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Diskrete Sicherheitsmaßnahmen

Artcurial hat daher "Sicherheitsmaßnahmen ergriffen, aber sie werden so diskret und unauffällig wie möglich sein", betonte Oliveux. Es stünden jedenfalls nicht "zehn Gorillas" im Raum. Weiters hat man die Identität der Versteigerungsteilnehmer besonders unter die Lupe genommen. "Wir haben uns ein bisschen über sie informiert."

Zwei weitere Banksy-Werke in der Auktion: eine Suppendose von 2005 (links) und "Queen Vic" von 2004.
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Das Pariser Auktionshaus nahe des Boulevards Champs-Elysées versteigert drei Siebdrucke von Banksy sowie die von ihm hergestellte Kunstharzfigur einer Ratte, die einen Pinsel hält. In den Rahmen der drei Siebdrucke sei jedenfalls kein Reißwolf versteckt, betonte Oliveux. Dafür seien sie zu dünn. (APA, 24.10.2018)