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Samsung und Apple wurden von der italienischen Wettbewerbsbehörde abgemahnt.

Foto: AP/Drew

Die italienischen Behörden haben wegen der Drosselung von Samsung- und Apple-Geräten Bußgelder in der Höhe von fünf beziehungsweise zehn Millionen Dollar verhängt. Die Wettbewerbshüter gaben an, dass Apple und Samsung "unehrliche Geschäftspraktiken" durchgeführt haben, indem sie Updates von Betriebssystemen ältere Geräte verlangsamten.

Aktualisierungen ausgerollt

Die beiden Firmen haben die Aktualisierungen laut italienischen Behörden an ihre Kunden ausgerollt, obwohl sie wussten, dass es zu Einbußen bei der Leistung kommen würde. Diese seien weder erklärt worden noch konnten Nutzer nachträglich die volle Performance wiederherstellen.

Dafür hagelte es zweimal Geldstrafen in der Höhe von fünf Millionen Euro. Apple muss zusätzlich fünf Millionen Dollar zahlen, weil "essenzielle Informationen" zu Lithium-Batterien zurückgehalten wurden – etwa wie man den Akku beim iPhone tauschen kann.

Apple: War "Schutzmaßnahme"

Es handelt sich um die erste Entscheidung dieser Art. Apple gestand vergangenen Dezember, dass der iPhone-Akku mit der Aktion "geschützt" werden sollte. Als Reaktion auf wütende Kundenbeschwerden wurde der Wechsel des Akkus stark vergünstigt. Eine ähnliche Wettbewerbsuntersuchung wird momentan in Frankreich durchgeführt; dort können wegen geplanter Obsoleszenz sogar Haftstrafen verhängt werden.

Portokassa

In den USA droht den beiden Herstellern ebenfalls Ungemach, dort sind Sammelklagen am Laufen. Samsung hat angekündigt, die Bußgeld-Entscheidung zu berufen; Apple wollte sich dazu vorerst nicht äußern. Das Strafmaß tut jedoch beiden Unternehmen keinesfalls weh. (red, 24.10.2018)