Ein steigender Absatz von Siliziumscheiben für die Chipindustrie und höhere Verkaufspreise stimmen den Hersteller Siltronic zuversichtlicher als bisher. Das Unternehmen erwartet nun, dass der Umsatz in laufenden Jahr die Marke von 1,4 Mrd. Euro leicht übertrifft statt knapp unterschreitet.

"Die Nachfrage nach Wafern ist unvermindert hoch, und wir sehen weiter eine positive Entwicklung bei den Durchschnittspreisen", erklärte Vorstandschef Christoph von Plotho. "Daher heben wir unsere Prognose für das Geschäftsjahr 2018 leicht an." Die im MDAX notierte Aktie legte 5,4 Prozent zu.

Mehr Umsatz

Im dritten Quartal steigerte Siltronic den Umsatz um 23 Prozent auf 380 Mio. Euro. Der Nettogewinn schoss m 74 Prozent auf 115 Mio. Euro in die Höhe.

Davon profitiert letztlich auch der Spezialchemiekonzern Wacker Chemie, der der mit einem Anteil von 30,8 Prozent größter Aktionär seiner früheren Tochter ist. Wacker selbst verzeichnete wegen des schwierigen Marktumfelds bei Solarsilizium im dritten Quartal Einbußen bei Umsatz und Ergebnis – die Erlöse fielen um fünf Prozent auf 1,24 Mrd. Euro, der Nettogewinn ging um 34 Prozent auf 69 Mio. Euro zurück. Wacker nannte deutlich geringere Absatzmengen und niedrigere Durchschnittspreise für Solarsilizium als Gründe. Das Unternehmen bekräftigte jedoch die Erwartung, Umsatz und Ergebnis im Gesamtjahr zu steigern. Die ebenfalls im MDax gelisteten Wacker-Aktien büßten 4,4 Prozent ein. (APA, 25.1.2018)