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Rom – Obwohl seit mittlerweile über 200 Jahren in den Überresten von Pompeji wissenschaftliche Ausgrabungen durchgeführt werden, gibt es noch immer einiges zu finden. Nun ist Archäologen in der Ruinenstadt erneut ein bedeutender Fund geglückt: Die Forscher legten in der Ausgrabungsstätte südlich von Neapel die Skelette und Knochenreste von fünf Menschen frei, wie der Direktor Massimo Osanna der Nachrichtenagentur Ansa berichtet.

Foto: AP/Ciro Fusco/ANSA

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Es handle sich nach Angaben der Wissenschafter höchstwahrscheinlich um die Überreste von zwei Frauen und drei Kindern, die vor dem Ausbruch des Vesuv vergeblich Schutz in einem Schlafzimmer gesucht hatten. Neben den Knochen wurden auch entsprechende Möbel gefunden, darunter ein Teil von einem Bett oder einem Sofa.

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Die Knochen wurden in dem gleichen Haus freigelegt, in dem in der vergangenen Woche eine bis dahin unbekannte Inschrift entdeckt wurde. Die mit Kohle auf eine Hauswand geschriebenen Buchstaben und Zahlen legen nahe, dass der Vesuv zwei Monate später als bisher angenommen Pompeji verschüttete. Das Ausbruchsdatum könnte demnach statt dem 24. August 79 der 24. Oktober 79 sein.

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Osanna hält die nun entdeckten Skelette für einen wichtigen Fund, der weiteren Aufschluss über den fatalen Ausbruch geben könnte. "Die Asche fiel schon seit 18 langen Stunden auf Pompeji", rekonstruierte Osanna. "Lavabrocken waren schon überall eingedrungen, haben die Dächer einstürzen lassen, die Straßen ausgefüllt". Eine Flucht dürfte zu diesem Zeitpunkt nicht mehr möglich gewesen sein. Das Möbelstück hätten die Frauen vielleicht vor die Tür gestellt, um die Asche am Eindringen zu hindern – vergeblich, wie sich nun zeigt. (red, APA, 25.10.2018)

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