Athen – In Griechenland steigt die Zahl der am West-Nil-Fieber erkrankten und gestorbenen Menschen weiter. Nach neuen Angaben starben in diesem Jahr bereits 43 Menschen an den Folgen der Virus-Erkrankung. Insgesamt seien 312 Infektionen erfasst worden; die meisten auf der Halbinsel Peloponnes und in den ländlichen Regionen rund um Athen sowie im Gebiet um die Hafenstadt Thessaloniki.

Dies teilte die zuständige Behörde des Gesundheitsministeriums (Keelpno) am Donnerstag mit. Zwölf Menschen werden demnach derzeit noch in Krankenhäusern behandelt, sechs davon auf Intensivstationen. Die tatsächliche Zahl der Infizierten dürfte weitaus höher liegen: Die meisten Erkrankten weisen keine oder harmlose Symptome wie Kopf- und Gliederschmerzen auf.

Virus von Mücken übertragen

Das Virus wird hauptsächlich von Mücken übertragen. Es breitete sich in diesem Jahr ungewöhnlich stark in Europa aus, besonders viele Fälle gab es in Italien, Griechenland, Rumänien und Ungarn. Es trat aber auch in Frankreich, Österreich und Tschechien auf. In Deutschland infizierte sich kürzlich ein Tierarzt mit dem West-Nil-Virus, sehr wahrscheinlich bei der Obduktion eines Vogels, der an dem Virus verendet war. (APA, 26.10.2018)