Ein Palästinenser beschießt israelische Sicherheitskräfte mit einer Steinschleuder.

Foto: APA/AFP/Hams

Gaza – Vier Palästinenser sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza durch Schüsse israelischer Soldaten getötet worden. 85 weitere Menschen seien bei den Protesten im Gazastreifen am Freitag verletzt worden.

Zunächst hatte die Behörde von fünf Toten berichtet. Ein fünfter Palästinenser sei bei einem Sprengunfall im Gazastreifen ums Leben gekommen, der nicht unmittelbar mit den Ausschreitungen am Grenzzaun zu tun gehabt habe. Er habe an einem Sprengsatz gearbeitet, hieß es.

Erneut Raketen abgefeuert

Am späten Abend wurden nach Angaben der israelischen Armee vom Gazastreifen aus zehn bis zwölf Raketen Richtung Israel abgefeuert. Von Opfern oder Schäden wurde zunächst nichts bekannt.

Seit Ende März sind bei teilweise gewaltsamen Protesten an der Gaza-Grenze mehr als 200 Palästinenser getötet worden. Diese fordern eine Aufhebung der seit mehr als einem Jahrzehnt herrschenden Gaza-Blockade sowie eine Rückkehr palästinensischer Flüchtlinge in Gebiete, die heute zu Israel gehören.

Im Gazastreifen leben mehr als zwei Millionen Menschen. Es mangelt unter anderem an Trinkwasser und Elektrizität. Die in dem Gazastreifen herrschende Hamas wird von den USA, der EU und Israel als Terrororganisation eingestuft. (APA, 26.10.2018)