Der Nachfolger des Galaxy S9 soll in drei Varianten erscheinen.

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Noch führt Samsung den Smartphone-Markt an, der koreanische Konzern hat aber gleich an mehreren Fronten zu kämpfen. Auf der einen Seite hat Apple seit dem iPhone X weiter Fahrt aufgenommen. Auf der anderen Seite luchsen vorwiegend chinesische Konkurrenten dem Hersteller im Android-Segment weiter Marktanteile weg.

Eine Situation, der man in Seoul mit einem mehrschichtigen Rezept begegnen will. Es hat drei wesentliche Zutaten, berichtet Bloomberg: ein faltbares Smartphone, ein günstiges Flaggschiff und 5G.

5G, In-Display-Fingerabdruckscanner

Im Frühjahr ist mit dem nächsten Highend-Handy zu rechnen, dem Galaxy S10. Samsung soll sich aktuell im Gespräch mit dem Telekom-Provider Verizon befinden. Gemeinsam mit diesem soll eine 5G-fähige Ausgabe des Geräts in den Vereinigten Staaten erscheinen. Man möchte sich einen technologischen Vorsprung erarbeiten und helfen, die neue Netztechnologie populärer zu machen.

Auch ein Fingerabdruckscanner soll beim S10 mit an Bord sein, diesmal allerdings unter dem Display. Damit würde man auch auf Xiaomi und Huawei aufholen, die ein solches Feature bereits bei der Premium-Ausgabe des Mi 8 bzw. dem Mate 20 Pro anbieten.

Abschied der Audioklinke möglich

Insgesamt sollen drei Varianten des nächsten Samsung-Topsmartphones erscheinen. Darunter auch ein günstigeres Modell. Auch hier folgt man dem Beispiel der Konkurrenz, die zunehmend Abstufungen innerhalb der eigenen Modellreihen vornimmt. Alleine beim Mi 8 gibt es neben der Standard-Version auch eine "Explorer Edition", eine "Pro"-Version, eine "SE"-Ausgabe und ein "Lite" bzw. "Youth"-Modell. Xiaomi bietet wiederum das Mate 20 auch als "Pro", "X", "RS" und "Lite"-Edition an.

Den Neuerungen im S10 könnte allerdings eine altbekannte Komponente zum Opfer fallen. Laut dem Bericht experimentiert man bei Samsung auch mit einem Prototypen, der keine 3,5mm-Buchse mehr mitbringt. Von der "Klinke" hat Apple sich schon mit dem iPhone 7 verabschiedet. In den Spitzenmodellen von Xiaomi und Huawei gibt es sie nur noch bei manchen Versionen.

Faltbares Handy könnte erst Mitte 2019 kommen

Eine Art "Zukunftswette" geht Samsung auch mit einem faltbaren Smartphone an, an dem man schon länger arbeitet. In den letzten Monaten verdichteten sich die Gerüchte über eine bald anstehende Eröffnung. Bei Samsung weiß man demnach, dass das Gerät momentan nur eine Marktnische bedient, man erhofft sich jedoch auf Dauer erhebliches Wachstum.

Die Vorstellung des "Galaxy X" war für heuer erwartet werden, allerdings soll Samsung noch so manches Problem lösen müssen. Das Scharnier, das die Biegsamkeit des Gehäuses sichern soll, habe mittlerweile alle relevanten Tests bestanden, heißt es. Es sei aber noch nicht klar, wie effizient die Massenproduktion des Displaypanels machbar sei.

Zudem ist auch noch eine adaptierte Version von Android in Arbeit, da die Bedienung des Betriebssystems an das neue Display angepasst werden muss. Es könnte laut Quellen aus dem Konzern noch bis zum zweiten Quartal 2019 dauern, ehe Samsung das Falthandy in den Verkauf bringen kann. (red, 27.10.2018)