Erst am Donnerstag hatte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu (hinten) Sultan Qabus besucht.

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Manama – Israel macht Fortschritte im Annäherungsprozess zu seinen arabischen Nachbarn. Mit dem Oman bezeichnete ein weiteres arabisches Land Israel demonstrativ als akzeptierten Teil der Nahost-Region.

"Israel ist ein Staat, der in der Region präsent ist und wir alle verstehen das", sagte der omanische Außenminister Yussuf bin Alawi bin Abdullah am Samstag bei einer Sicherheitskonferenz in Bahrain. Auch die Welt sei sich dieser Tatsache bewusst und es sei vielleicht an der Zeit, Israel genauso wie andere Staaten der Region zu behandeln, sagte bin Alawi. Das bedeute auch dieselben Verpflichtungen.

Verhältnis enger als je zuvor

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu verfolgt eine Normalisierung der Beziehungen zu den arabischen Staaten und ein Bündnis mit ihnen gegen den wachsenden iranischen Einfluss als Priorität seiner Außenpolitik. Erst in der vergangenen Woche hatte er im Parlament erklärt, das Verhältnis zwischen Israel und den arabischen Ländern sei durch die gemeinsame Bedrohung seitens des Iran enger als jemals zuvor. Netanyahu hatte am Donnerstag den Oman besucht. Die politischen Gespräche dort in Begleitung des Chefs des Auslandsgeheimdienstes Mossad und weiterer wichtiger Berater war erst nach seiner Rückkehr nach Israel bekanntgemacht worden.

"Weg nicht von Blumen gesäumt"

Bin Alawi kündigte auch an, dass seine Regierung Israel und den Palästinensern dabei helfen wolle, den Friedensprozess wieder aufzunehmen, ohne dabei eine Rolle für sich als Vermittler anzustreben. "Wir sagen nicht, der Weg dahin ist von Blumen gesäumt, aber unsere Priorität ist es, den Konflikt zu beenden und in eine neue Welt voranzuschreiten", sagte er.

Die USA begrüßten die Äußerungen des omanischen Ministers. Dies sei ein hilfreicher Schritt zum Frieden und zur Schaffung einer Atmosphäre von Sicherheit, Stabilität und Wohlstand für Israel, die Palästinenser und ihre Nachbarn, erklärte der Nahost-Gesandte von US-Präsident Donald Trump, Jason Greenblatt, über Twitter. (APA/Reuters, 27.10.2018)