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Es soll weiter nach vorne gehen.

Foto: REUTERS/RALPH ORLOWSKI

Der deutsche Fußball-Meister Bayern München hat seine Mini-Krise überwunden und auch das dritte Pflichtspiel nach der Länderspielpause gewonnen. Die gewohnte Souveränität ließen die Münchner zwei Wochen vor dem mit Spannung erwarteten Spitzenspiel bei Tabellenführer Borussia Dortmund aber auch am Samstag beim 2:1 in Mainz vermissen.

Zwei Zähler rangieren die Bayern hinter den Dortmundern, die mit einem 2:2 gegen Hertha BSC Berlin Punkte liegen ließen. "Am neunten Spieltag war noch niemand Meister. Wir sind auf zwei Punkte herangerückt, das macht die Bundesliga sehr interessant", meinte Bayern-Trainer Niko Kovac. "Wir müssen jetzt nachlegen. Es sind noch drei Partien bis zum Dortmund-Spiel. Auch die wollen wir positiv gestalten."

Hürden

Die Hürden scheinen machbar, geht es für ÖFB-Star David Alaba und seine Kollegen in den nächsten zehn Tagen doch im Cup gegen den Viertligisten SV Rödinghausen, in der Liga zu Hause gegen Freiburg und in der Champions League gegen AEK Athen. Die Bayern taten sich aber auch in Mainz alles andere als leicht. "Es war ein Arbeitssieg, der sicher nicht so glänzend war, wie wir uns das erhofft hatten", sagte Kovac. "Aber es ist normal, wenn man nicht so erfolgreich war, dass nicht alles sofort wieder so funktioniert."

Ende September bzw. Anfang Oktober hatten die Bayern vier Pflichtspiele in Folge nicht gewonnen, in der Liga Niederlagen gegen Berlin (0:2) und Mönchengladbach (0:3) kassiert. Durch die jüngsten Erfolge in Wolfsburg (3:1), Athen (2:0) und Mainz befindet man sich aber wieder in etwas ruhigeren Gewässern. "Ich kann nicht sagen, ob die Ergebnis-Krise jetzt beendet ist", erklärte Kovac. "Aber ich bin guter Dinge, dass die drei Siege uns das nötige Selbstvertrauen geben."

Schlager

Das Kräftemessen mit Dortmund steht am 10. November auf dem Programm. Die Dortmunder kassierten gegen Hertha in der Nachspielzeit durch einen Elfmeter von Salomon Kalou den Ausgleich. "Das sind gefühlt zwei verlorene Punkte", sagte Ex-Teamspieler Mario Götze, der ob der Verletzung von Goalgetter Paco Alcacer in der ungeliebten Position im Sturmzentrum keine schlechte Figur abgab.

Für Gesprächsstoff sorgten aber auch Berliner Fans. Rund 100 mitgereiste Anhänger hatten in Dortmund Polizisten mit Faustschlägen, Tritten und abgebrochenen Fahnenstangen attackiert, nachdem diese versucht hatten, das Transparent der Ultragruppe "Hauptstadtmafia" zu entfernen. Laut Angaben der Dortmunder Polizei wurden 45 Personen verletzt, 35 davon durch Pfeffersprayeinsatz. "Eine Katastrophe. Das ist eine ganz bittere Stunde für den Fußball und für Hertha BSC", meinte Clubmanager Michael Preetz.

Der Vereine stehe in engem Austausch mit dem Gastgeber und den Ordnungskräften, um die Täter schnell zu identifizieren, erklärte ein Hertha-Sprecher am Sonntag. "Gewaltszenen gegenüber der Polizei" seien "nicht hinnehmbar", hieß es in einer Stellungnahme des Clubs. Man wolle aber "auch die Gründe für den Polizeieinsatz mit den Ordnungskräften analysieren".

1:1 und 0:0

Eintracht Frankfurt hat unterdessen dank eines Treffers in der Nachspielzeit eine Niederlage abgewendet. Joker Sebastien Haller traf beim 1. FC Nürnberg in der 92. Minute zum 1:1-Endstand und verhinderte für die Elf des Vorarlberger Trainers Adi Hütter die erste Pleite nach zuletzt fünf Pflichtspielsiegen.

Adam Zrelak hatte den "Club", für den Georg Margreitter in der Innenverteidigung durchspielte, gerade einmal zwei Minuten nach seiner Einwechslung in Führung gebracht (78.).

Im zweiten Spiel des Tages trennten sich Schalke und Leipzig mit 0:0. Die "Königsblauen" verbesserten sich auf den 15. Tabellenplatz. Salzburgs Europa-League-Gegner Leipzig dagegen verpasste vor 41.939 Zuschauern in der ausverkauften Red-Bull-Arena den fünften Saisonsieg und ist Fünfter.

Bei den Gastgebern spielte Marcel Sabitzer durch, Stefan Ilsanker wurde in der 68. und Konrad Laimer in der 80. Minute ausgetauscht. Bei Schalke kam Alessandro Schöpf in der 57. Minute aufs Feld, Guido Burgstaller wurde in der 89. Minute eingewechselt. (APA, 28.10.2018)