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Den Schülern soll erklärt worden sein, die Arbeit sei für den Abschluss des Praktikums verpflichtend. (Symbolbild aus einer Foxconn-Fabrik)

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Die Organisation Sacom (Students and Scholars Against Corporate Misbehaviour) erhebt schwere Vorwürfe gegen Apple. In einem Werk eines Fertigers des IT-Riesen sollen Jugendliche unter Druck gesetzt worden sein, um Apple Watches zusammen zu bauen. Laut den Angaben der Arbeitsrechtler handelte es sich um als Praktikanten angestellte Schüler im Alter von 16 bis 19 Jahren, die zu "robotischer" Arbeit gedrängt wurden, die mit ihrer vorgesehenen Tätigkeit nichts zu tun gehabt habe.

Apple will prüfen

Diese Praxis sei in einem chinesischen Werk von Quanta dokumentiert worden. Den Teenagern und jungen Erwachsenen sei von ihren Lehrern mitgeteilt worden, dass diese Arbeit verpflichtend sei, um das Praktikum erfolgreich abzuschließen. Auch Nachtschichten und Überstunden seien absolviert worden, was auch im Widerspruch zu chinesischen Arbeitsregulierungen steht.

Gegenüber CNN erklärt Apple, dem Bericht nachgehen zu wollen. Nach Informationen des Konzerns seien zur fraglichen Zeit offiziell gar keine Schüler in dieser Fabrik gewesen. Man habe für Verstöße jedenfalls "null Toleranz".

Nicht der erste Vorfall

Es ist nicht der erste Fall, in dem Schüler für Arbeiten an Apple-Geräten herangezogen wurden. Ende 2017 wurde über einen ähnlichen Fall bei Foxconn, dem wichtigsten Fertiger für Apple, berichtet. Die aufgebrachten Vorwürfe wurden schließlich von Apple als wahr eingeräumt.

Teils hatten Schüler elf Stunden pro Tag am Zusammenbau von iPads und iPhones gearbeitet und dabei auch die erlaubte Wochenarbeitszeit von 40 Stunden überschritten. Diese Arbeit sei aber freiwillig erfolgt und voll entlohnt worden, betonte das Unternehmen, das derlei Praxis jedoch einen Riegel vorschieben wollte. (red, 30.10.2018)