IT-Riese Apple hat in New York eine Reihe neuer Geräte vorgestellt. Über 100 Millionen Mac-User gibt es mittlerweile weltweit, erklärte CEO Tim Cook. Diese Basis soll weiter wachsen. Und dafür schickt man in der Brooklyn Academy of Music frische Laptops ins Rennen.

Macbook Air mit "Retina"-Display und Touch ID

Den Anfang machte ein neues Macbook Air. Im Vergleich zum letzten Modell wurden die Ränder verschlankt. Und man macht auch den Sprung auf ein schärferes "Retina"-Display mit 13,3 Zoll, das auch deutlich bessere Farbdarstellung bieten soll. Weiter an der Front findet sich eine Facetime-HD-Webcam.

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Hinzugefügt wurde ein Fingerabdruckscanner. Das Touch ID-Modul ist als Teil der hintergrundbeleuchteten Tastatur untergebracht. Man verwendet die Tasten, die auch beim neuen Macbook Pro verbaut sind. Es unterstützt auch die Bezahlung via Apple Pay. Das Trackpad hat Force Touch-Support und wurde um 20 Prozent vergrößert. Mit an Bord ist auch Sprachsteuerung für Siri.

Als Prozessor dient ein Intel Core-i5-Dualcore der achten Generation. Das Macbook Air kann mit bis zu 16 GB RAM und 1,5 TB Speicher bestückt werden. Externe Geräte können über zwei Thunderbolt-kompatible USB-C-Ports angeschlossen werden. Auch gute Akkulaufzeit soll es bieten – bis zu 12 Stunden Webbrowsing und 13 Stunden Filmwiedergabe.

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Ab 1.379 Euro

Die integrierten Stereo-Lautsprecher versprechen bessere Bässe und generell lautere Wiedergabe. Der Computer ist 15,6 Millimeter dünn und wiegt 1,24 Kilogramm. Apple hat den Anteil an recycleten Ressourcen erhöht. Das Gehäuse soll aus 100 Prozent wiederverwerteten Aluminium bestehen.

Die Bestellung ist ab heute möglich, die Lieferung soll am 7. November starten. Die Preise beginnen ab 1.200 Dollar bzw. 1.379 Euro für die kleinste Ausgabe mit 128 GB Speicher und acht GB.

Mac Mini mit 10 Gbit-LAN und bis zu 64 GB RAM

Aufgefrischt wird auch er Mac Mini. Standardmäßig läuft er nun mit Quadcore-CPUs, auch eine Sechskern-Option mit Core-i7-Chips gibt es. Auch hier handelt es sich um Intel-Chips der achten Generation. Er soll damit seinen Vorgänger in puncto Performance um das bis zu Fünffache schlagen. Verbaut werden können bis zu 64 GB RAM, nun in SO-DIMM-Slots. Bis zu zwei TB Speicher lassen sich einbauen.

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Das Kühlungssystem wurde überarbeitet und soll auch bei hoher Last leise bleiben. Es gibt verschiedene Anschlüsse,darunter vier Thunderbolt-kompatible USB-Anschlüsse. Der Ethernet-Anschluss kann nun auch in einer 10 Gbit-Variante verbaut werden. Mac Minis lassen sich auch zusammenschalten, um größere Workloads zu bewältigen. Auch hier will man nun umweltfreundlicher agieren, wiederum mit einem Gehäuse aus Recycling-Aluminium und einem höheren Anteil an Altkunststoff.

Verkauft wird der Kompakt-Desktop ab 800 Dollar bzw. 899 Euro für die Ausführung mit i3-Quadcore-CPU und acht GB RAM sowie einer 128 GB SSD. Auch er ist ab sofort bestellbar und wird ab 7. November geliefert.

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iPad Pro mit Face ID und A12X-Chip

Über 400 Millionen Mal hat sich mittlerweile das iPad verkauft. Alleine über 44 Millionen sollen es im vergangenen Jahr gewesen sein. Dementsprechend hat man hier ebenfalls etwas Frisches in petto: Ein neues iPad Pro.

Auch hier finden sich schmälere Ränder. Als Display kommt ein LCD-Panel zum Einsatz, das man – wie beim iPhone XR – als "Liquid Retina Display" bezeichnet. Bei gleicher Größe zum Vorgänger bietet man nun einen Bildschirm mit 11 statt 10,5 Zoll Diagonale. Die größere Ausgabe liefert nach wie vor 12,9 Zoll, das Gerät selbst fällt jedoch deutlich kleiner aus. Beide Tablets wurden zudem um 15 Prozent dünner und wiegt rund 450 Gramm.

Touch ID hat man gestanzt, dafür gibt es nun auch hier die Gesichtserkennung Face ID, das auch Apple Pay unterstützt. Technisch umgesetzt wird es wie bei den iPhones, allerdings mit Anpassungen für die jeweilige Orientierung des Displays und den unterschiedlichen Nutzungsabstand.

Kein Homebutton mehr, dafür Gestensteuerung

Die damit einhergehende Abschaffung des Homebuttons bringt auch die Integration der neuen Steuergesten, die es seit dem iPhone X gibt. Wie gehabt gibt es iOS-Anpassungen für das größere Display.

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Unter der Haube werkt der A12X "Bionic"-Chip, der dank Achtkern-Prozessor und Siebenkern-Grafikeinheit wesentlich mehr Leistung bringen soll – sowohl im Vergleich zu den neuen iPhones und insbesondere zum letztjährigen iPad Pro. Die Grafikleistung vergleicht man mit der Xbox One S. An Bord ist natürlich auch die Neural Engine für KI-Unterstützung, etwa bei Maschinenlern-basierter Kategorisierung von Fotos. Auch für Augmented Reality-Anwendungen via ARKit ist es gerüstet.

Die Speichermöglichkeiten wurden erweitert. Bis zu einem TB werden unterstützt. Für den Anschluss von externen Displays bis 5K-Auflösung und anderen Geräten gibt es nun einen USB-C-Anschluss. Über diesen Port können auch andere Geräte geladen werden. Der Stift (Apple Pencil) haftet magnetisch am neuen iPad Pro und wird dabei auch drahtlos geladen.

Überarbeitet hat man auch das Keyboard-Case "Smart Folio". Es kommt ganz ohne Kabel aus, das Tablet wird magnetisch in Position gehalten. Mit dabei sind außerdem wieder vier Lautsprecher, die pro Paar über einen eigenen kleinen Subwoofer verfügen.

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Apple verspricht Grafik á la Xbox One S

Verschiedene Apps werden von Apple für das neue Gerät angepasst. Aber auch andere Entwickler, etwa Autodesk oder Spielehersteller Ubisoft, werten ihre Programme und Games auf, um von den neuen Möglichkeiten und Leistungsressourcen Gebrauch zu machen.

Publisher 2K Games bringt die beliebte Basketball-Simulation NBA 2K auf das Gerät und verspricht eine mit der Konsole vergleichbare Erfahrung. Adobe zeigte eine aufgewertete Version des Photoshop für iOS, unter anderem mit neuen Shortcuts für den Pencil. Ein Tool namens "Project Arrow" kann Bilder nun über Tiefeninformationen in den Ebenen via Augmented Reality darstellen

Verkauft wird das neue iPad Pro ab 799 Dollar bzw. 879 Euro für die 11-Zoll-Variante mit 64 GB Speicher. Mindestens 999 Dollar bzw. 1.099 Eurokostet das 12,9-Zoll-Modell. Auch hier: Die Bestellung ist ab sofort möglich, geliefert wird ab 7. November. (gpi, 30.10.2018)