Schneekanonen im Einsatz in Fieberbrunn: Wie im Tiroler Skiort wurde in den vergangenen Jahren auch anderswo kräftig aufgerüstet in Sachen künstliche Beschneidung. Auch Aufstiegsanlagen wurden vielerorts um viel Geld auf neuesten Stand gebracht.

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Wien – Fast 600 Millionen Euro haben Österreichs Seilbahnen ausgegeben, um die beginnende Wintersaison erneut zu einem Erfolg zu machen – so viel wie nie. Gästebefragungen zeigten, dass neben der Größe des Skigebiets Abwechslung beim Pistenangebot sowie die Qualität von Schnee und Pistenpräparierung kaufentscheidend seien, sagte der Geschäftsführer des Fachverbands der Seilbahnen, Erik Wolf, am Dienstag. Die Skipasspreise spielten nur für sieben Prozent der Befragten die entscheidende Rolle.

Allein in neue Beschneiungsanlagen respektive in den Tausch alter Schneekanonen gegen effizientere Geräte sind laut Wolf heuer 114 Millionen Euro geflossen. Der Löwenanteil – 261 Millionen Euro – sei für Sicherheit, Komfort und Qualität der Aufstiegsanlagen ausgegeben worden. Die knapp 600 Millionen Euro sind fast doppelt so viel wie der in den 1990er-Jahren übliche "Normalaufwand" der Seilbahnwirtschaft.

Bemühung um Schulskikurse

Auch die Österreich Werbung (ÖW) wendet von 45 Millionen Euro, die sie an Marketingbudget zu Verfügung hat, etwa die Hälfte und damit so viel wie schon lange nicht für die Bewerbung der Wintersaison auf. ÖW-Chefin Petra Stolba sieht vor allem auf Märkten wie Tschechien und Polen noch Potenzial, um zusätzliche Gäste nach Österreich zu bringen. Die Erwartungen für diesen Winter seien "vorsichtig optimistisch", sagte Stolba.

Ähnlich die Einschätzung von Franz Hörl, dem Obmann des Fachverbands der Seilbahnen. Dieser hofft zudem, dass sich "in Sachen Schulskikurse bis nächsten Winter etwas bewegt". Es gehe darum zu klären, inwiefern Lehrer von Haftungen befreit werden können, sollte auf der Skipiste etwas passieren. (stro, 31.10.2018)