Donauwörth – Bei einem Skandal um Hepatitis-C-Infektionen im Krankenhaus Donauwörth gibt es inzwischen 29 betroffene Patienten. Dies teilte das Landratsamt Donau-Ries am Dienstag mit. Ein ehemaliger Anästhesist wird verdächtigt, bei Operationen seine Patienten reihenweise mit der Leberentzündung angesteckt zu haben. Fast 1.300 frühere Patienten sollen sich deswegen auf Hepatitis C testen lassen.

Lebererkrankung

Gegen den Anästhesisten ermittelt die Staatsanwaltschaft. Der Mediziner litt selbst an Hepatitis C und war medikamentenabhängig. Wie er bei den Operationen die Klinikpatienten angesteckt haben soll, ist bisher unklar. Hepatitis C ist eine Lebererkrankung, die durch ein auf dem Blutweg übertragenes Virus verursacht wird. Im schlimmsten Fall entwickelt sich Krebs aus der Infektion, es gibt allerdings auch gute Heilungschancen.

Die Zahl der Infizierten wird voraussichtlich noch deutlich steigen. Bisher liegen erst die Ergebnisse von rund 470 Patienten vor, die vom Gesundheitsamt angeschrieben und zu Tests aufgefordert wurden. (APA, 30.10.2018)