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Nach dem Anschlag wurden die Sicherheitsvorkehrungen in Kabul erhöht.

Foto: REUTERS/Omar Sobhani

Kabul – Bei Kämpfen zwischen den radikalislamischen Taliban und afghanischen Sicherheitskräften sowie bei einem Selbstmordanschlag sind mindestens 38 Menschen ums Leben gekommen. In der zentralen Provinz Urusgan wurden bei eine Woche dauernden Kämpfen neun Polizisten und 23 Taliban getötet, wie der Sprecher einer Provinzregierung mitteile.

Bei einem Selbstmordanschlag in Kabul kamen am Mittwoch sechs Menschen ums Leben. Zudem verloren mindestens 18 Menschen bei einem Hubschrauberabsturz in der westlichen Provinz Farah ihr Leben, darunter auch mehrere Regionalpolitiker.

Die Explosion in Kabul ereignete sich in der Früh am Eingang eines Gefängnisses im östlichen Stadtteil Pul-e Charkhi, wie ein Sprecher des Innenministeriums der Deutschen Presse-Agentur sagte. Es habe auch mehrere Verletzte gegeben. Der Attentäter sei zu Fuß gekommen. Zuvor war von mindestens sieben Toten die Rede gewesen.

Die afghanische Agentur ToloNews meldete, die Explosion habe ein Fahrzeug mit Gefängnispersonal getroffen, die meisten der Opfer seien Frauen. Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat. In dem Gefängnis sitzen Terroristen, darunter auch Kämpfer der radikalislamischen Taliban.

20 Tote

Bei dem Absturz des Hubschraubers seien auch der Chef des Provinzrates von Farah, mehrere seiner Mitarbeiter sowie drei Kinder einer Mitarbeiterin getötet worden, teilten die lokalen Behörden mit. Ursache sei ein technisches Versagen gewesen. Den Angaben zufolge war der Hubschrauber einer von zwei Helikoptern der afghanischen Armee, die von der Provinzhauptstadt Farah in Richtung der Stadt Herat unterwegs gewesen seien. Einer der Hubschrauber sei im Bezirk Anar Dara gegen einen Berg geprallt. Die Nachrichtenagentur ToloNews berichtete unter Berufung auf einen Militärvertreter von 20 Toten.

Durch die Kämpfe in Urusgan seien auch viele Menschen verletzt worden, sagte ein Parlamentarier der Provinz. Etwa 400 Familien seien auf der Flucht. Den Menschen mangle es an Zugang zu Gesundheitsversorgung, Lebensmitteln und Unterkünften. (APA, 31.10.2018)