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Die "Statue der Einheit" zeigt Sardar Vallabhai Patel, den "eiserne Mann Indiens" und ersten Innenminister des Landes. Er gilt Hindu-Nationalisten als Symbolfigur.

Foto: REUTERS/Amit Dave

Stahl und Bronze sind die Materialien, aus denen der 182 Meter hohe Koloss besteht, der am Mittwoch im indischen Bundesstaat Gujarat feierlich eingeweiht wird. Der Gigant ist ein Abbild des früheren Unabhängigkeitskämpfers und Innenministers Sardar Vallabhai Patel. Damit ist die "Statue der Einheit" die größte der Welt. Rund zweieinhalb Jahre hat ihr Bau gedauert, rund 400 Millionen Dollar (352 Millionen Euro) soll sie gekostet haben.

In der Umgebung der Statue ließ man auch ein Besucherzentrum und ein Drei-Sterne-Hotel errichten – man erhofft sich jährlich 2,8 Millionen Besucher. Finanziert wurde das Projekt größtenteils vom Bundesstaat Gujarat selbst. Dorfbewohner aus dem ganzen Land stellten für den Bau ihre Ackergeräte zur Verfügung, um sie für das Denkmal einschmelzen zu lassen. 135 Tonnen Metall sollen sie gespendet haben, um dem Politiker dieses Denkmal zu setzen. 25.000 Tonnen Stahl, 1.700 Tonnen Bronze und 210.000 Kubikmeter Zement wurden verbaut.

50 Meter höher als Lushan-Buddha

Kritik bleibt nicht aus. Immerhin lebt ein Drittel der Menschen auf dem indischen Subkontinent in Armut. Das Geld hätte man für wichtigere Dinge wie Bildung ausgeben können, so der Tenor.

Die Statue ist mit 182 Metern nicht nur fast doppelt so groß wie die Freiheitsstatue in New York (93 Meter), sondern auch mehr als 50 Meter höher als der Lushan-Buddha in der chinesischen Provinz Henan, der bisherige Rekordhalter. (Reuters, red, 31.10.2018)