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Instagram ist zunehmend mit Kritik konfrontiert.

Foto: reuters/White

Die Alt-Right-Bewegung in den USA ist wieder in Kritik geraten. Nachdem ein schwer bewaffneter Rechtsextremist in einer Synagoge in Pittsburgh elf Menschen ermordete, stellte sich heraus, dass er seinen Anschlag zuvor auf der bei der Bewegung beliebten Plattform "Gab" angekündigt hatte. Das führte dazu, dass Webhoster der Plattform die Unterstützung verwehrte.

Auch sonst kämpfen die US-Rechten um Raum im Netz, um ihrer Ideologie freien Lauf zu lassen. Auf Facebook und auf Twitter wurden sie bereits massenhaft gesperrt. Doch Facebooks anderes soziales Netzwerk, Instagram, verfolgt offenbar nicht dieselbe Strategie wie sein Mutterkonzern.

Verschwörungstheoretiker Alex Jones und Konsorten

Wie die Plattform "Daily Beast" berichtet, nutzen weiterhin zahlreiche Größen in der Szene das soziale Medium, um Inhalte zu verbreiten. Als Beispiel nennt "Daily Beast" den bekannten Verschwörungstheoretiker Alex Jones, der einen Account betreibt, über den Merchandise für seine Seite "Info Wars" beworben wird. Auf Facebook war er – mit Ausnahme seines privaten Kontos – ausnahmelos gesperrt worden. Ebenso verbreitet der rechte Comedian Owen Benjamin antisemitische Memes auf Instagram. Er hat 50.000 Follower, Twitter hatte ihn vor wenigen Monaten verbannt.

Sperre nach Berichterstattung

Ein weiterer prominenter Rechtsextremer ist Gavin McInnes, der die Gruppe "Proud Boys" gegründet hat. Er hatte bis vor kurzem über 150.000 Follower auf Instagram und feierte unter anderen das Ermordungsdatum eines japanischen Sozialisten. Er postete ein Foto des Mordes und fügte den Nike-Slogan mit den Worten "Just do it" hinzu.

Nachdem "Daily Beast" über das Thema berichtete, sperrte Instagram das Konto. Der bekannte Rechte Milo Yiannopoulos postete unter anderem, dass er es schade fände, dass die Briefbomben an CNN und Demokraten nicht explodiert sind – auch sein Posting wurde nach der Berichterstattung entfernt. (red, 31.10.2018)