Ein defekter Sensor hat den Fehlstart der bemannten Sojus-Rakete am 11. Oktober verursacht. Das sagte der Leiter der bemannten russischen Raumfahrt, Ex-Kosmonaut Sergej Krikaljow, in Moskau. Der Fehler habe das Problem bei der Trennung der ersten von der zweiten Raketenstufe ausgelöst, sagte er.

Offiziell will die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos am Donnerstag das Ergebnis einer Kommission vorstellen, die den Vorfall untersucht hat. Dabei sollen weitere Details an die Öffentlichkeit kommuniziert werden.

Chaos im Kosmos

Der schwere Zwischenfall ereignete sich zwei Minuten nach dem Start der Trägerrakete vom Typ Sojus-FG vom Weltraumgelände Baikonur in Kasachstan. Die Notfallsysteme führten umgehend zur Abkopplung des Raumschiffs MS-10 mit den beiden Raumfahrern Sergej Owtschinin und Nick Hague an Bord, die zur Internationalen Raumstation ISS fliegen sollten. Sie konnten in der Raumkapsel unverletzt zur Erde zurückkehren.

Der Unfall hat die Flug- und Einsatzpläne auf der ISS durcheinandergebracht. Als Termin für den nächsten Start eines unbemannten Frachters nannte Krikaljow den 16. November. Der nächste bemannte Flug zur ISS mit der Ablösung für den deutschen Astronauten Alexander Gerst soll bereits Anfang Dezember stattfinden. Die Raumfahrtindustrie tue alles, um den Start zu ermöglichen, sagte Krikaljow. (red, APA, 31.10.2018)7