Der Moschino-Designer Jeremy Scott kreierte die Designerkollektion von H&M.

Foto: H&M
Foto: H&M

Der Kontrast könnte kaum größer sein: Im vergangenen Jahr zierten die Blumenmuster des zurückhaltenden Erdem Moralioglu die Designerkollektion von H&M, in diesem Jahr poltert der Moschino-Designer Jeremy Scott (siehe Foto) um die Ecke. Per E-Mail soll er von H&M gefragt worden sein, ob er Lust auf eine Zusammenarbeit habe. Der 43-jährige US-Amerikaner sagte offensichtlich Ja.

Scott hat Erfahrung mit massentauglichen Kooperationen: Zehn Jahre lang entwarf er für den Sportartikelhersteller Adidas. Ein geflügeltes Paar Turnschuhe von ihm schaffte es vor sechs Jahren sogar ins österreichische Parlament. Der damalige BZÖ-Politiker Stefan Petzner stiefelte als Götterbote ans Rednerpult.

Dass nun auch H&M auf die schräge Ästhetik des italienischen, 1983 gegründeten Labels Moschino setzt, macht Sinn. Seit in der Mode eine Designerkooperation die nächste jagt, muss auf den Putz gehauen werden. Dieses Versprechen löst die Kollektion ein: Goldketterln, Micky-Maus-Shirts, Jogginghosen, Latzhosen, Lederjacken, sogar ein Hundemäntelchen und ein Hoodie für Vierbeiner sind im Programm.

Als Verstärkung haben sich H&M und Jeremy Scott Instagram-Star Gigi Hadid, die japanischen Influencer-Zwillinge Aya und Ami (siehe Foto) und Transgender-Aktivistin Mj Rodriguez mit ins Boot geholt. Es sieht aus, als müsse Stefan Petzner am 8. November früh aufstehen, um ein Stück seines Lieblingsdesigners zu ergattern. (Anne Feldkamp, RONDO, 6.11.2018)

Weiterlesen:

H&M-Konzern: &Other Stories neu in Wien