An der ungarischen, lettischen und griechischen EU-Grenze bekommt man es künftig mit dieser Maschine zu tun. Sie prüft, ob man lügt.

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Bei der Einreise in die EU bekommt man es künftig mit Künstlicher Intelligenz zu tun, die einen Lügendetektortest durchführt. Laut einem Bericht von New Scientist testet Ungarn, Griechenland und Lettland ein System namens iBorderCtrl. Bei diesem müssen Einreisende ihren Pass, Visadokumente und Vermögensnachweis scannen einreichen und werden dann von der Künstlichen Intelligenz per Webcam befragt.

Marcin Lewandowski

Lügt die Person oder nicht?

Aufgrund der Gesichtsausdrücke soll das System feststellen können, ob die Person lügt oder nicht. In weiterer Folge wird der oder die Einreisende dann als Risiko eingestuft. Dem Bericht zufolge werden Fragen wie "Was haben Sie in Ihrem Koffer?" und "Wenn Sie jetzt den Koffer öffnen und mir zeigen, was darin ist, werden Sie gelogen haben?" gestellt. Hat man den Test bestanden, erhält man einen QR-Code, mit dem man einreisen kann.

Grenzkontrollen "effizienter und genauer"

Ein Mensch muss sich nur im Falle einer Einstufung als Risiko einmischen. Zuvor erfasst die Maschine die biometrischen Daten der Person und schickt der oder die Einreisende dann einfach zu einem Beamten. "Wir wollen damit unsere Grenzkontrollen hinsichtlich der Effizienz und Genauigkeit verbessern", sagt George Boultadakis, der Projektleiter von iBorderCtrl.

euronews (deutsch)

Erfolgsrate von 76 Prozent

Aktuell soll das System eine Erfolgsrate von 76 Prozent aufweisen. Man will hierbei 85 Prozent erzielen. Finanziert wurde das Projekt übrigens durch die Europäische Union mittels dem Programm Horizon 2020. An vielen Flughäfen sind übrigens bereits Gesichtsscanner im Einsatz, die mittels biometrischer Gesichtserkennung die Einreise gewähren – am Wiener Flughafen werden solche Geräte seit Ende 2017 verwendet. (red, 01.11.2018)