Nach Nennung bei einer Prüfung wird dieses Café im Netz mit schlechten Bewertungen bombardiert.

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In Australiens selbst ernannter Kaffee-Hauptstadt Melbourne ist eines der vielen Cafes Opfer einer Schulaufgabe geworden. Das "Calmer Cafe" wird derzeit im Internet mit schlechten Bewertungen abgestraft. Grund dafür ist offensichtlich, dass in einer Prüfung für mehr als 40.000 Schüler der zwölften Stufe rund um Melbourne ein erfundenes "Calmer Coffee" als Negativ-Beispiel angeführt wurde.

Besitzerin erwägt juristische Schritte

Die Besitzerin des "Calmer Cafe", Tara Conron (29), erwägt juristische Schritte gegen die Schulbehörde. Viele Internet-Nutzer sind überzeugt, dass das "Calmer Cafe" Vorbild für das "Calmer Coffee" war. Ein Schüler schrieb in seiner Bewertung: "Ich habe darüber in meiner Prüfung geschrieben. Sieht so aus, als ob das ein schreckliches Cafe mit armseliger Bedienung ist." In der Aufgabe wurde das "Calmer" als Cafe ohne Seele, aber übertrieben großem Angebot an Szenegetränken wie Soja-Latte beschrieben. In den Google-Bewertungen ging es daraufhin von fast 5 Sternen auf 3,3 herunter.

Behörde bedauert

Conron klagt nun, dass jahrelange Arbeit kaputt gemacht worden sei. Das "Calmer Cafe" sei ziemlich genau das Gegenteil einer der unpersönlichen Filialen von Kaffeehaus-Ketten. "Wir sind ein kleiner Coffee Shop, in dem wir 90 Prozent der Kunden mit Namen kennen", sagte sie. "Ich hätte mir gewünscht, dass die Schulbehörde ihre Hausaufgaben macht." Es hätte ausgereicht, einmal nach dem Namen zu googeln. Conron schaltete auch einen Anwalt ein. Die Behörde äußerte inzwischen ihr Bedauern. (APA, 01.11.2018)