Heidi Bergman (Julia Roberts) arbeitete einige Monate lang für die Geist Group. Jahre später kann sie sich an nichts mehr aus dieser Zeit erinnern.

Foto: Tod Campbell

Der Einstieg ist ruhig, fast etwas steril: Heidi Bergman (Julia Roberts) führt freundliche Gespräche mit ihrem Klienten Walter Cruz (Stephan James). Sie reden über seine aktive Zeit als Soldat, über die Kameraden, über Cruz' Gefühle.

Bergman arbeitet als Sachbearbeiterin bei der Geist Group, Cruz nimmt dort an einem Programm im Homecoming Transitional Support Center teil, das ehemaligen Soldaten eine Rückkehr ins zivile Leben erleichtern soll.

Eine erste von vielen Irritationen erzeugt die zweite Zeitebene der Erzählung: Wenige Jahre später lebt Heidi bei ihrer Mutter (Sissy Spacek) und arbeitet als Kellnerin. Als ein Prüfer des Verteidigungsministeriums (Shea Whigham) sie aufsucht, um sie über ihre Arbeit für die Geist Group zu befragen, erinnert sie sich an fast gar nichts. Auch nicht daran, wieso die Beziehung mit ihrem Ex-Freund zu Ende ging, und ebenso wenig an ihren Chef.

In jeder Folge wird zwischen den zwei Erzählsträngen gewechselt: Man erlebt Heidi bei der Arbeit und beobachtet Cruz dabei, wie er langsam misstrauisch wird und an dem wahren Zweck seines Aufenthalts im Homecoming Transitional Support Center zweifelt. Parallel dazu stellt Heidi Bemühungen an, mehr über die eigene Arbeit dort und den Grund ihrer Entlassung herauszufinden.

Die Serie arbeitet mit sehr düsteren, oft nebelverschleierten Bildern. Der Sound spielt eine große Rolle. Kein Wunder, denn Homecoming basiert auf einem gleichnamigen Podcast, der nun als Serie verfilmt wurde. Produziert und inszeniert hat sie Sam Esmail, der zuvor mit der Hacker-Serie Mr. Robot bekannt wurde.

Ab 2. November läuft Homecoming auf Amazon Prime an. (Olivera Stajić, 2.11.2018)