Schwarzer Rauch steigt auf, aber es ist keine Papstwahl gescheitert ...

Foto: imago/Jan Huebner

Berlin – Hertha BSC hat mit erhöhten Sicherheitsvorkehrungen auf die schweren Fanausschreitungen vom vergangenen Samstag bei Borussia Dortmund (2:2) reagiert. Wie die Hertha am Donnerstag mitteilte, ist das "Einbringen von Bannern, Spruchbändern, Blockfahnen und Doppelhaltern" ins Olympiastadion ab sofort "bis auf Weiteres" untersagt. Die verschärften Sicherheitsmaßnahmen gelten sowohl für Heim- als auch Auswärtsbereiche.

50 Verletzte in Dortmund

Zu Spielbeginn hatten Berliner Anhänger Pyrotechnik gezündet und den gesamten Nord-Ost-Bereich des Signal-Iduna-Parks eingenebelt. Schiedsrichter Sascha Stegemann musste den Anpfiff hinauszögern, bis wieder freie Sicht war. Um sich zu tarnen, versteckten sich die Berliner Fans unter ihrer riesigen Ultra-Fahne, die als Sichtschutz genutzt wurde.

Auf dem Banner stand "15 Jahre Hauptstadtmafia". Auch nach Aufforderung des Stadionsprechers war die Fahne zuvor nicht eingerollt worden, sodass die Polizei die Fahne an sich nahm. Das empfanden die Hooligans als größtmögliche Provokation. Insgesamt wurden fünf Beamte auf der einen und 45 Personen, ausschließlich Berliner, auf der anderen Seite verletzt. (sid, 1.11.2018)