Im Gebiet des Weddell-Meeres leben mehr als 300.000 Kaiserpinguine.

Foto: Daisy Gilardini

Hobart/Antarktis – Die internationalen Bemühungen zum Schutz des Südpolarmeers nördlich der Antarktis haben einen Rückschlag erlitten. Bei einer Konferenz auf der australischen Insel Tasmanien scheiterte am Freitag das Vorhaben, im dortigen Weddell-Meer ein mehr als 1,8 Millionen Quadratkilometer großes Schutzgebiet einzurichten – fünf Mal so groß wie Deutschland.

Nach Angaben von Teilnehmern wurden die Pläne von Russland und China blockiert. Auch von Norwegen kam Widerstand.

Jährliche Beratungen

In Tasmaniens Hauptstadt Hobart berät alljährlich die internationale Kommission zur Erhaltung der lebenden Meeresschätze der Antarktis (CCAMLR) aus mehr als zwei Dutzend Staaten. Sie ist zuständig für das Management der Fischerei sowie für die Ausweisung von Meeresschutzgebieten. Der Vorschlag zum Schutz des Weddell-Meers kam von der EU.

In dem Gebiet leben mehr als 300.000 Kaiserpinguine. Dort sind auch Blauwale, Seeelefanten, Antarktische Seebären sowie seltene Seevögel zu Hause. Bisher blieb das Gebiet von Fischerei weitgehend verschont, weil große Teile ständig von Eis bedeckt sind. (APA, 2.11.2018)