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Vor allem am Bau ging die Arbeitslosigkeit zurück.

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Wien – Die Zahl der Arbeitslosen sinkt weiterhin: Ende Oktober waren 296.236 Personen beim Arbeitsmarktservice als arbeitslos vorgemerkt. Gegenüber Oktober 2017 sank damit die Arbeitslosigkeit um 6,2 Prozent. Das sind in Zahlen 19.486 Personen. Inklusive der Menschen in AMS-Schulungen sind 365.553 vorgemerkt; das bedeutet einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 27.476 Personen beziehungsweise sieben Prozent.

Mehr Beschäftigte

Gleichzeitig ist die Zahl der Beschäftigten im Oktober weiter gewachsen: Geschätzt 3.766.000 Personen hatten ein unselbstständiges Beschäftigungsverhältnis, 77.000 oder 2,1 Prozent mehr als im Vorjahr.

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"Anhand des Rückgangs der Arbeitslosenquote sieht man, dass wir uns auf einem guten Weg befinden. Damit wir auch langfristig diesen positiven Trend beibehalten können, ist weiterhin die Ausbildung der Langzeitarbeitslosen wichtig, damit diese auch nachhaltig in ein Beschäftigungsverhältnis vermittelt werden können", kommentiert Sozialministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ).

Größter Rückgang am Bau

Den größten Rückgang der Arbeitslosigkeit gab es am Bau mit 11,6 Prozent. Im Tourismus und bei den Zeitarbeitsfirmen war das Minus mit rund sechs Prozent laut Sozialministerium "unterdurchschnittlich".

Überdurchschnittlich profitieren Langzeitarbeitslose von der guten Lage am Arbeitsmarkt. Der Rückgang liegt hier bei 16,3 Prozent. Auch bei Jugendlichen ist der Rückgang mit minus 9,7 Prozent deutlich spürbar. Weniger erfreulich ist die Situation bei Personen mit Behinderung mit einem Rückgang von 3,5 Prozent. Die geringsten Rückgänge verzeichneten ältere Arbeitslose (-2,8 Prozent), Arbeitslose mit gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen (-2,3 Prozent) sowie Ausländerinnen und Ausländer (-0,8 Prozent).

AMS-Chef: Maßnahmen wirken

AMS-Vorstand Herbert Buchinger zeigt sich sehr zufrieden mit dem starken Rückgang bei den Langzeitarbeitslosen. Hier hätten die Maßnahmen des Arbeitsmarktservice Wirkung gezeigt, denn auch in Zeiten von Hochkonjunktur sei es nicht selbstverständlich, dass auch Arbeitnehmer verstärkt nachgefragt werden, die schon über ein Jahr auf Jobsuche sind.

Dass es gerade der produzierende Bereich ist, der Jobs schafft, merke man auch daran, dass die Arbeitslosigkeit bei Männern (minus 8,5 Prozent) deutlich stärker zurückgeht als bei Frauen (minus 3,5 Prozent).

Dass es trotz stark rückläufiger Arbeitslosigkeit bei Ausländern eine Stagnation gibt, erklärt Buchinger damit, dass nun die Asylverfahren nach dem großen Andrang der vergangenen Jahre abgeschlossen seien und damit eben mehr Ausländer auf den Arbeitsmarkt kämen.

Neos-Sozialsprecher Gerald Loacker findet, die gute Arbeitsmarktlage biete "eine günstige Gelegenheit, hier die Zumutbarkeitsbestimmungen in der Arbeitslosenversicherung strenger zu fassen". (APA, red, 2.11.2018)