Wien – Die Schubhäftlinge, die Mitte September in ihrer Zelle im Wiener Polizeianhaltezentrum (PAZ) am Hernalser Gürtel Feuer gelegt haben, bleiben weiterhin in Haft. Das hat das Landesgericht für Strafsachen am Freitag entschieden. Die Haftgründe für die Männer im Alter von 18 bis 33 Jahren – fünf Afghanen und ein Iraner – bleiben weiter aufrecht, gab Gerichtssprecherin Christina Salzborn bekannt.

Gegen die Männer wird wegen versuchten Mordes und vorsätzlicher Gemeingefährdung ermittelt. Die Staatsanwaltschaft geht zumindest von bedingtem Tötungsvorsatz aus. Anlass für die ihnen vorgeworfene Tat soll die Perspektivlosigkeit angesichts ihrer drohenden Abschiebung gewesen sein. Sie hatten am 14. September in ihrer Zelle Matratzen und Bettzeug in Brand gesteckt und sollen sich dann in ein WC mit einer Fläche von etwa 1,5 Quadratmetern zurückgezogen haben. Als die Flammen lebensbedrohliche Ausmaße annahmen, wagte sich einer der Männer hinaus und drückte den Alarmknopf. (APA, 2.11.2018)