Wien – Ex-Bundespräsident Heinz Fischer kritisiert den Rückzug der Regierung aus dem UNO-Migrationspakt als "Fehler". Er sei "betroffen, traurig und enttäuscht" über die Ablehnung des globalen Migrationspaktes durch die Bundesregierung, wie er gegenüber dem "Kurier" (Sonntagausgabe) sagte.

Er denke, so Fischer, dass der Republik Österreich "ein Fehler passiert, wenn wir zulassen, dass eine Partei, die den Multilateralismus nicht wirklich und intensiv gelebt hat, sich durchsetzt mit Argumenten, die einer sorgfältigen Überprüfung nicht standhalten. Es ist eine Entscheidung, von der ich enttäuscht bin, und die in sehr vielen Ländern Kopfschütteln auslöst".

"Für Österreich kann das nicht gut sein"

Der Altbundespräsident betonte: "Österreich findet sich jetzt in einer Gruppe mit (US-Präsident Donald) Trump, (Ungarns Premier Viktor) Orban und einigen anderen, eine verschwindende Minderheit unter den mehr als 190 UN-Mitgliedern. Für Österreich und seine Bürger kann das nicht gut sein." (APA, 3.11.2018)