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Wahlkampf-Schilder in Palmdale, Kalifornien.

Foto: APA/AFP/GETTY IMAGES/MARIO TAMA

Washington – Die Werbeausgaben für die Midterm-Elections in den USA, die am Dienstag stattfinden, dürften eine Milliarde US-Dollar überschreiten. Alleine für die Gouverneurs- und Senatswahlkämpfe der jeweils fünf am meisten umkämpften Bundesstaaten wurden 967,5 Millionen Dollar (850 Millionen Euro) ausgegeben. Das berichtet das Fachmedium für Werbung "Ad Age" in Berufung auf Daten des Marktforschungsunternehmen Kantar Media.

In den Zahlen enthalten sind die Ausgaben für TV- und Radiospots, die Kandidaten und Wahlkampfgruppen, wie etwa Super-PACs, geschaltet haben. Am meisten Geld verschlang der Wahlkampf zwischen den Kandidaten, die in Florida Gouverneur werden wollen. Der Demokrat Andrew Gillum warb für knappe 94 Millionen US-Dollar (74 Millionen Euro), sein republikanischer Kontrahent Ron DeSantis ließ sich Spots gute 77 Millionen Dollar (67 Millionen Euro) kosten.

Auch bei den Senatswahlen führt Florida. Das Duell zwischen dem demokratischen Bill Nelson und dem republikanischen Rick Scott verschlang 143 Millionen Dollar (126 Millionen Euro). Nicht inkludiert sind Ausgaben für Werbung in Printmagazinen, Außenwerbung oder Veranstaltungen. Auch was die Kandidaten und ihre Unterstützer für Google- oder Facebook-Anzeigen in die Hand nahmen, ist in der Statistik nicht erfasst.

Florida auch online umkämpft

Google und Facebook veröffentlichen seit kurzem aber die Ausgaben für politische Werbung auf ihren Plattformen. Der Senate Leadership Fund, ein republikanisches Super-PAC, buchte laut Googles Zahlen am meisten Online-Werbung, nämlich 1.800 Stück für 4,6 Millionen US-Dollar. Wie bei der TV- und Radiowerbung ist auch online Florida der Bundesstaat, in dem am meisten geworben wird. 6,8 Millionen Dollar wurde hier ausgegeben.

Wie sehr die US-Amerikaner in den letzten Monaten mit Werbung bombardiert wurden, drückt auch eine andere Zahl aus. Laut Kantar Media wurden seit Jahresbeginn landesweit 4,5 Millionen Fernsehspots gesendet. (red, 4.11.2018)