Musks Boring Company hat eine erste Teststrecke fertiggestellt.

Foto: Elon Musk

Mit Tesla hat Elon Musk einen Vorreiter im Individualverkehr geschaffen, mit der Boring Company soll dasselbe nun auch beim öffentlichen Nahverkehr passieren. Nun steht das Unternehmen davor, einen ersten Meilenstein abzuschließen. Ein Testtunnel, der das Hauptquartier von Musks dritter Firma Space X mit einem Vorort von Los Angeles verbindet, steht kurz vor der Fertigstellung.

Spaziergang im Tunnel

Musk veröffentlichte als Beweis dafür ein Video auf Twitter, das seinen Spaziergang im Tunnel zeigte. Der Clip wurde bereits 1,7 Millionen Mal angeklickt. Musk bezeichnet den Tunnel als "verstörend lang", was bei einer Länge von 3,2 Kilometern ein sehr subjektiver Eindruck ist. Zum Vergleich: Zwischen zwei U-Bahn-Stationen in Wien liegen im Schnitt siebenhundert bis achthundert Meter. Autobahn- und Schnellstraßen-Tunnel erreichen auch hierzulande über zehn Kilometer.

Chicago

In den Tunnels der Boring Company sollen Passagiere in autonom fahrenden Waggons mit bis zu 250 km/h transportiert werden. Interesse zeigt etwa die Millionenstadt Chicago, die eine Verbindung zwischen dem Flughafen und der Innenstadt bestellt hat.

Noch ist nicht ganz klar, was Musk tatsächlich vorhat. Ein "Urban Loop System" soll tausende Stationen haben, deren Größe ungefähr einen Autoparkplatz ausmacht. Dort taucht aus der Erde ein "Bus" auf, der dann wieder in den Tunnel herabsinkt und die Fahrgäste an einer anderen Station wieder aussteigen lässt.

Hyperloop

Ein anderes Modell wäre ein Strecken-Hyperloop, der lediglich zwei Punkte miteinander verbindet. Bei beiden Varianten sollen die Öffis aber deutlich schneller als klassische U-Bahnen unterwegs sein. Die fährt in Wien mit maximal 80 km/h, durchschnittlich mit 32,5 km/h.

Musk bezeichnete Öffis als "pain in the ass", also äußerst nervig. Er bemängelte, dass viele Menschen auf sehr wenig Platz unterwegs seien. (red, 5.11.2018)