New York – Im Jemen-Konflikt hat Großbritannien den UN-Sicherheitsrat zum Handeln aufgefordert. Es scheine erstmalig eine Chance auf Friedensgespräche zwischen den Konfliktparteien zu geben, erklärte der britische Außenminister Jeremy Hunt am Montag. Deswegen sei die Zeit für den UN-Sicherheitsrat gekommen, zu handeln.

"Zu lange haben im Jemen-Konflikt beide Seiten geglaubt, dass eine militärische Lösung möglich ist, mit katastrophalen Folgen für die Menschen", erklärte der Außenminister. Jetzt scheine sich zum ersten Mal ein Gelegenheit zu bieten, "in der beide Seiten ermutigt werden können, an den Verhandlungstisch zu kommen, das Töten zu beenden und eine politische Lösung zu finden, die langfristig der einzige Weg aus der Katastrophe ist".

Tausende Tote

Im Jemen herrscht seit 2014 ein Krieg zwischen schiitischen Houthi-Rebellen und den vom sunnitischen Saudi-Arabien und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen von Präsident Abd-Rabbu Mansour Hadi. In dem Konflikt wurden nach UN-Angaben bereits rund 10.000 Menschen getötet, unter ihnen tausende Zivilisten.

Die Lage im Jemen ist katastrophal: Nach Einschätzung der Uno handelt es sich um die schwerste humanitäre Krise weltweit. Laut dem Kinderhilfswerk UNICEF leiden 1,8 Millionen jemenitische Kinder unter fünf Jahren unter akuter Unterernährung.

Die USA riefen kürzlich ihren Verbündeten Saudi-Arabien zum Ende der Luftangriffe im Jemen auf und mahnten Friedensgespräche an. Am vergangenen Freitag forderte dann UNO-Generalsekretär Antonio Guterres ein Ende der Gewalt. (APA, 5.11.2018)