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Angelika Amon bei der Preisverleihung in Mountain View.

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Pierce Brosnan spielte den Gastgeber.

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Mountain View/Wien – Im Rahmen einer prominent besetzen Gala im kalifornischen Mountain View erhielt die aus Österreich stammende Molekularbiologin Angelika Amon (51) in der Nacht auf Montag einen von vier Breakthrough-Preisen für Lebenswissenschaften. Mit einem Preisgeld von jeweils rund 2,6 Mio. Euro gilt die Ehrung als höchstdotierte Wissenschaftsauszeichnung der Welt.

Mit den Breakthrough-Preisen für Lebenswissenschaften werden wissenschaftliche Durchbrüche bedacht, die zu einem besseren Verständnis biologischer Systeme und einem längeren Leben von Menschen beitragen. Neben Amon erhielten im Rahmen der vom irischen Schauspieler Pierce Brosnan moderierten Gala Frank Bennett und Adrian Krainer (geteilt; Ionis Pharmaceuticals und Cold Spring Harbor Laboratory), Xiaowei Zhuang (Harvard University) sowie Zhijian Chen (University of Texas) die weiteren Auszeichnungen in dieser Kategorie.

Forschung zu Gendefekten

Amon wurde für ihre Forschung zu den zellulären Ursachen der Krebsentstehung geehrt. Sie erforscht an Hefezellen das Phänomen der "Aneuploidie". Damit werden bei der Zellteilung entstehende Gendefekte bezeichnet, die in fehlenden oder überzähligen Chromosomensätzen bestehen können und für schwere Erkrankungen, unter anderem Krebs, verantwortlich sind. Amon ist derzeit Professorin am Howard Hughes Medical Institute des Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge bei Boston.

Außerdem wurden Breakthrough-Preise in den Kategorien Physik und Mathematik vergeben. Sponsoren der Ehrung sind der Entwickler der Google-Suchmaschine, Sergey Brin, der russische Investor Yuri Milner und seine Frau Julia, Facebook-Gründer Mark Zuckerberg und seine Frau Priscilla Chan, der Chef der WeChat-Mutter Tencent, Pony Ma, sowie die Gründerin der Gentestfirma 23andMe, Anne Wojcicki.

Neben den Wissenschaftern zierten zahlreiche Stars die heuer zum siebenten Mal abgehaltene Preisverleihung: Neben Brosnan präsentieren etwa Hollywood-Stars wie Orlando Bloom, Rachel McAdams, Julianne Moore oder Eddie Redmayne die Gala, die auch im Zeichen des heuer verstorbenen Physikers Stephen Hawking stand. (APA, 5.11.2018)