Der Iran hat Israel am Montag eine Cyberattacke auf seine Kommunikationsnetzwerke vorgeworfen. "Dank der Wachsamkeit der technischen Teams sind sie (die Angreifer) mit leeren Händen abgezogen", erklärte Kommunikationsminister Mohammad Javad Azari Jahromi.

Vergleiche mit Stuxnet

"Ein Regime, das in der Vergangenheit Cyberwaffen wie Stuxnet eingesetzt hat, hat dieses Mal versucht, die Kommunikationsinfrastruktur des Iran zu beschädigen", so der Minister. Stuxnet war ein Virus, das 2010 Teile des iranischen Atomprogramms beschädigte. Teheran verdächtigt Israel und die USA, die Schadsoftware entwickelt und eingesetzt zu haben. Der stellvertretende Kommunikationsminister Hamid Fattahi erklärte, die iranische Cyberabwehr habe Montag früh zahlreiche Versuche registriert, die iranischen Systeme zu infiltrieren, doch seien die Angriffe "mit Kraft" abgewehrt worden.

Strafmaßnahmen gegen Iran

Der israelische Verteidigungsminister Avigdor Lieberman begrüßte indes die am Montag in Kraft getretenen scharfen Strafmaßnahmen der USA gegen den Iran. Die "mutige Entscheidung" von US-Präsident Donald Trump markiere die "grundlegende Änderung", auf die der Nahe Osten gewartet habe, erklärte Lieberman. In einem "einzigen Zug" habe Washington der "iranischen Verankerung" in Syrien, im Libanon und im Gazastreifen, im Irak und im Jemen einen "Schlag versetzt". "Präsident Trump, einmal mehr haben Sie getan, was notwendig war! Danke", ergänzte Lieberman. Der israelische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Danny Danon, sagte unterdessen im öffentlichen Rundfunk, die Sanktionen würden greifen und "das iranische Regime" erwürgen. "Überall, wo der Terrorismus herrscht, findet sich die Spur des Iran", fügte er hinzu. "Ab heute muss die Welt entscheiden zwischen den USA oder dem Iran." (APA, 05.11.2018)