Er ist einer der nächsten Verwandten des Menschen und akut vom Aussterben bedroht: der Orang-Utan. Die weltweite Population konzentriert sich auf die südostasiatischen Inseln Sumatra und Borneo. Doch dort werden Orang-Utans durch Vernichtung ihres Lebensraums und Wilderei zunehmend zurückgedrängt, wie Forscher im Fachblatt "Current Biology" berichten.
Ihre aktuelle Studie widerspricht damit einer Behauptung der indonesischen Regierung, wonach sich die Orang-Utan-Bestände zwischen 2015 und 2017 wieder erholt hätten und um zehn Prozent gestiegen wären. Die wissenschaftlichen Daten zeigen allerdings, dass die Anzahl der Orang-Utans rückläufig ist. Alle drei Arten – Borneo-Orang-Utan (Pongo pygmaeus), Sumatra-Orang-Utan (Pongo abelii) und der erst im Vorjahr entdeckte Tapanuli-Orang-Utan (Pongo tapanuliensis) – sind akut gefährdet. Die Forscher fordern effektive Strategien, um das Aussterben der Menschenaffen abzuwenden.