Das Pixel 3 (XL) hat ein Problem mit dem Speichermanagement.

Foto: Proschofsky / STANDARD

Es ist ein äußerst unerfreulicher Effekt, von dem manche Käufer von Googles aktuellstem Top-Smartphone berichten: Im Hintergrund befindliche Apps werden äußerst flott beendet, und müssen beim nächsten Aufruf wieder komplett neu gestartet werden – was natürlich länger dauert. Bei manchen Nutzern geht dies so weit, dass beim Aufruf der Kamera sogar im Hintergrund laufende Musik-Player wie Spotify beendet werden. Grund dafür dürfte ein übereifrig agierender "Out-of-Memory"-Manager sein. Dieser ist dazu da, Apps rechtzeitig zu beenden, bevor das RAM voll ist – was in all diesen Fällen aber offenbar gar nicht der Fall ist.

Update ohne Update

Nun liefert Google das erste Update für das Pixel 3 (XL) und siehe da: Es hat sich nichts getan. Eine Fehlerbereinigung für das beschriebene Problem sucht man vergeblich. Das November-Update bringt lediglich die gewohnten monatlichen Sicherheitsbereinigungen sowie kleinere Fehlerkorrekturen. So wird nun etwa beim drahtlosen Laden korrekt angezeigt, ob dieses schnell erfolgt – was derzeit nur mit dem Pixel Stand von Google selbst geht – oder eben langsam.

Ausblick

Zumindest verspricht Google Besserung: In den kommenden Wochen solle ein Update folgen, dass die Speicherverwaltungsprobleme bereinigt, heißt es gegenüber 9to5Google. Einen konkreten Termin nennt man dabei nicht, allerdings betont das Unternehmen, dass dies im Rahmen des monatlichen Wartungs-Updates erfolgen soll. Betroffene Nutzer müssen sich entsprechend mindestens bis Anfang Dezember gedulden, bis der Fehler behoben wurde.

Einschränkung

Angemerkt sei, dass der Bug offenbar nicht bei allen Nutzern auftritt, auf dem Testgerät des STANDARD zeigt sich etwa ein im Vergleich zum Pixel 2 vergleichbares Verhalten. Auch das unerwünschte Beenden von laufenden Apps konnte nicht beobachtet werden. Trotzdem ist es reichlich unerfreulich, dass sich Google für die Behebung eines solch schwerwiegenden Fehlers derart lange Zeit lässt – immerhin beeinträchtigt dieser die betroffenenen User in ihrem Smartphone-Alltag massiv. (apo, 6.11.2018)