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"Sexies Man Alive" 2018: Idris Elba.

Foto: Taylor Jewell/Invision/AP

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Idris Elba in der TV-Serie "Luther".

Foto: AP/BBC America, Rober Viglasky

Alle heiligen Zeiten kann man das schon einmal machen. Das US-Zahnarztwartezimmermagazin People vergibt jährlich seit 1985 die Auszeichnung "Sexiest Man Alive". Nach Denzel Washington vor 22 Jahren wurde nun mit Idris Elba erst zum zweiten Mal ein Mann ausgezeichnet, der keine weiße Hautfarbe sein Eigen nennt.

Sieht man von dieser erwartbaren Vergabepraxis an übliche Verdächtige wie Johnny Depp, Brad Pitt, George Clooney, David Beckham oder Matthew McConaughey in den Jahren zuvor ab, dürfte der von der Redaktion nach streng willkürlichen Kriterien vergebene Preis dem Überbringer wohl mehr Publicity bringen als dem Geehrten.

Idris Elba hat es dank seiner physischen Präsenz und Eindringlichkeit mit 1,90 Meter Körpergröße und einem atomkernspaltenden Blick im Kino oder Fernsehen ohnehin nicht nötig, in Klatschmagazinen Aufmerksamkeit zu generieren. Immerhin reicht es dem 1972 im damaligen Londoner Scherbenviertel Hackney geborenen Schauspieler, oft auch nur mit wenigen wortkargen Sätzen in Nebenrollen, den Eindruck zu vermitteln, dass er der eigentliche Star des Films sei.

Untermauert wird dieser Eindruck schon dank seines ersten großen Auftritts als Drogenbaron Stringer Bell in der epochalen US-Serie The Wire Anfang der Nullerjahre. Idris Elba als Jungschauspieler mit elterlichen Wurzeln in Sierra Leone und Ghana war damals nach New York ausgewandert, weil er in Großbritannien aufgrund seiner Hautfarbe nicht genügend Rollenangebote bekam.

In London hatte er sich damals am Fließband in einem Autowerk, im Callcenter oder als Hochzeits- und später als Drum-'n'-Bass-DJ in Underground-Clubs durchgeschlagen. Nach Gastauftritten in diversen Seifenopern jenseits und diesseits des Atlantiks startete die Karriere allerdings ab 2010 mit der harten britischen Krimiserie Luther mit ihm in der Titelrolle durch.

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Idris Elba in "Thor: The Dark World".
Foto: AP/Walt Disney Studios/Marvel

Seither hat Idris Elba in Blockbustern wie Thor, Prometheus oder Avengers und Star Trek Beyond gespielt. Er gab in Mandela: Long Walk To Freedom den südafrikanischen Freiheitshelden. Zuletzt war er gar als neuer James Bond im Gespräch. Nebenher legt der zweifache Vater und zweimal geschiedene Vielarbeiter auf Ibiza hobby mäßig in Großraumdiscos auf, entwirft Mode für das Label Superdry – und er rappt mit Freunden wie Jay-Z oder Macklemore & Ryan Lewis obendrein ein wenig herum. Der Tag hat schließlich 24 Stunden. (Christian Schachinger, 7.11.2018)