Wohin führt eine Spaltung der Gesellschaft?

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"Ein 'Ausländer raus'-Anhänger und ein weltoffener Bürger haben nicht viel gemeinsam", schreibt Hans Rauscher in einem Kommentar über die zunehmende Polarisierung in der Gesellschaft. In einem Kommentar der Anderen vertritt Michael Mayer, Professor an der Wirtschaftsuniversität Wien, die These, dass die gesellschaftliche Spaltung kulturelle Ursachen hat. In alltäglichen Handlungen wird dieser Antagonismus sichtbar: "Die Dirndln und Lederhosen auf dem Weg zum Wiener-Wiesn-Schunkeln treffen zwar am Praterstern noch auf die Bildungsbürger und Bobos auf dem Weg ins Konzerthaus – zu sagen haben sie einander längst nichts mehr."

Diese Unterschiede gab es zwar immer, aber sie seien gegenwärtig zu unüberwindbaren Gräben geworden, meint Mayer. In der Politik spiegeln sich diese Unterschiede in der Gegensätzlichkeit von Populismus und Liberalismus.

Die Community diskutiert über die Spaltung

In den STANDARD-Foren ist eine Debatte über die Spaltung der Gesellschaft entstanden. Die Community hinterfragt, ob es überhaupt eine Spaltung gibt, wo die Bruchlinien der Gesellschaft liegen und wodurch die Polarisierung verursacht wird. Viele User sind der Meinung, dass linke Parteien mit ihrer Politik ihre Kernwähler nicht mehr ansprechen. Die Schwäche der Linken habe zu einer Stärkung der Rechten geführt, schreibt User "quid futuo"

Der Neoliberalismus und der verschärfte Wettbewerb ist für User "menassebenisrael123" der Grund für die Spaltung:

Für User "don't follow me" ist die Mitte der Gesellschaft sei zu passiv, um der Polarisierung entgegenzutreten:

User "Orbit Ohne Zucker" ist der Meinung, dass Vertrauen und Kompromisse den gesellschaftlichen Kitt bilden:

Sehen Sie eine Spaltung der Gesellschaft?

Oder ist die Spaltung der Gesellschaft herbeigeredet? Wo sehen Sie die Ursachen für die gegenwärtige Polarisierung? Und wo verlaufen die Bruchlinien? Wie könnte Ihrer Meinung nach eine Spaltung der Gesellschaft aufgehalten werden? Und was tun Sie, um einer Spaltung entgegenzuwirken? (eid, 16.11.2018)