Wien – Der Kreditversicherer Coface erwartet für Osteuropa eine Abschwächung des Wirtschaftswachstums. Nach einem Spitzenwachstum von 4,5 Prozent in 2017 wird für 2018 in der CEE-Region ein Rückgang auf 4,1 Prozent und für 2019 auf 3,4 Prozent prognostiziert. Unternehmen könnten aber weiterhin von einer soliden Nachfrage ausgehen, so der Kreditversicherer in seiner aktuellen CEE-Top-500-Studie.

Die Haushalte würden weiterhin durch eine niedrige Arbeitslosigkeit und steigende Löhne unterstützt. Der erneute Aufschwung bei Investitionen werde ebenfalls einen positiven Beitrag zum Wachstum leisten. Dennoch sei der Arbeitskräftemangel in der Region auf ein hohes Niveau gestiegen. "Das kann die wirtschaftliche Expansion einschränken", so Coface-Ökonom Grzegorz Sielewicz in einer Presseaussendung.

Österreichs Unternehmen hätten gute Chancen, von dem anhaltenden Wirtschaftsaufschwung in Osteuropa zu profitieren, so Coface Österreich-Chef Michael Tawrowsky. Sie müssten sich aber auf eine verlangsamte Konjunktur im CEE-Raum einstellen. Bereits jetzt werde eine Zunahme der Insolvenzen beobachtet. Als äußerst positiv für Österreich bewertet der Manager die Entwicklung des Automobil-Sektors. (APA, 8.11.2018)