Luxemburg/München – Der europäische Fernsehkonzern RTL Group sieht nach den ersten neun Monaten seine Jahresziele in Reichweite. Das Unternehmen bestätigte am Donnerstag die Erwartung, dass der Umsatz im Gesamtjahr um 2,5 bis 5 Prozent steigen und der Betriebsgewinn ohne Sondereffekte stagnieren werde.

Im dritten Quartal wuchs der Umsatz um 3,6 Prozent auf 1,4 Mrd. Euro, vor allem dank guter Geschäfte der Produktionstochter Fremantle und der Digitalaktivitäten. Rückläufige Werbeumsätze bei der deutschen Fernsehtochter sorgten allerdings dafür, dass der Betriebsgewinn (Ebitda) um 3,4 Prozent auf 254 Mio. Euro sank.

Gebremst wurde der Ergebnisrückgang durch Ablösegelder, die der Fußballclub Girondins de Bordeaux für den Weggang von Spielern erhalten hatte. Kurz bevor die französischen RTL-Sendertochter M6 den Club an den Finanzinvestor General American Capital Partners verkaufte, war der Stürmer Malcom Filipe Silva de Oliveira zum FC Barcelona gewechselt.

Der RTL-Rivale ProSiebenSat.1 hatte am Mittwochabend mit seinen Quartalszahlen einen Teil seiner Geschäftsprognose kassiert und eine Aktualisierung seiner Strategie bekannt gegeben. (APA, Reuters, 8.11.2018)